Österreich

Fotostrecke mit Video: 20 Jahre Black Hawk beim Österreichischen Bundesheeer

Ein Black Hawk beim Löscheinsatz im Burgenland, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew

Heute Montag, den 5. Dezember 2022, wurde mit einem Festakt am Fliegerhorst Brumowski in Langenlebarn das 20-Jahr-Jubiläum der Verwendung des S-70 „Black Hawk“ im militärischen Flugbetrieb beim Österreichischen Bundesheer gefeiert. Die Black Hawk wurden erst nach der Lawinenkatatrophe von Galtür angekauft, als sich auf schmerzliche Weise zeigte, dass das verantwortungslose Kaputtsparen des Heeres lebensgefährlich sein kann. Doch Kreis der SPÖ sprachen sich seinerzeit gegen den vermeintlichen "Kampfhubschrauber" Black Hawk aus, der heute nicht mehr aus Österreich wegzudenken ist.

„Die beachtliche Leistungsbilanz der ,Black Hawk‘-Flotte zeigt, wie wichtig Mobilität im Luftraum für unsere Truppe ist. Dass mit dem ,Black Hawk‘ nun seit 20 Jahren ein Erfolgsmodell – und das auch noch besonders sicher – geflogen wird, freut mich besonders. Ich danke allen Piloten, Technikern und allen, die im System Black Hawk tätig sind für ihre zuverlässige und hochpräzise Arbeit. Darauf können wir alle sehr stolz sein! Darüber hinaus freue ich mich, dass es uns gelungen ist, mit der notwendigen Modernisierung unserer Black Hawk-Hubschrauber auf neuestem Stand zu sein. Mit dem Ankauf der Leonardo AW169 und der Verfügbarkeit des ersten Hubschraubers noch 2022, werden sich damit zwei hochmoderne Hubschraubertypen – für Österreichs Sicherheit – ideal ergänzen“, so die anwesende Frau Verteidigungsminister im Rahmen des Festaktes.

Beim Waldbrand im Raxgebiet 2021 standen zwei Black Hawk im Einsatz - Video: Austrian Wings Media Crew

Leistungen des S-70 „Black Hawk“ im Bundesheer
Am 21. September 2002 erfolgte der erste Flug eines Bundesheer-„Black Hawk“ in Österreich. Seit damals leisteten die Maschinen des Österreichischen Bundesheeres rund 30.000 Flugstunden und transportierten dabei etwa 250.000 Passagiere und 27.000 Tonnen Fracht. Der „Black Hawk“ hat sich als leistungsfähiger und zuverlässiger Hubschrauber bei zahlreichen Einsätzen im In- und Ausland bewährt, zuletzt etwa bei der Waldbrandbekämpfung in Hirschwang an der Rax.

Aufgrund der verantwortungslosen Politik Österreichs, durch die das Bundesheer in vielen Bereichen seit Jahrzehnten regelrecht totgespart wurde, waren zeitweise nur zwei der neun Maschinen einsatzbereit. So etwa beim erwähnten Löscheinsatz in Hirschwang an der Rax. Der zweite Black Hawk musste "alarmäßíg" vom Heldenplatz abgezogen und nach Hirschwang geschickt werden, damit dort wenigstens zwei Helikopter löschen konnten.

Stationiert sind alle österreichischen S-70 „Black Hawk“ am Fliegerhost Brumowski in Langenlebarn. Derzeit läuft die Modernisierung der österreichischen „Black Hawks“. Dabei wird das komplette Avioniksystem des Hubschraubers auf neuersten Stand gebracht. Drei Maschinen sind bereits modernisiert und wieder voll einsatzbereit, die restlichen sechs Hubschrauber werden nach und nach bis 2024 upgedatet. Drei weitere S-70 „Black Hawk“ befinden sich derzeit in Zulauf und werden ebenfalls modernisiert. Bis 2025 wird damit die „Black Hawk“-Staffel in Langenlebarn auf zwölf Maschinen ergänzt.

Der Mehrzweckhubschrauber „Black Hawk“
Der S-70 „Black Hawk" ist ein Mehrzweckhubschrauber mit zwei Triebwerken, die je 1.940 PS leisten. Dieser Antrieb verleiht dem Hubschrauber eine hervorragende Hochgebirgstauglichkeit. Der Hubschrauber, der weltweit in 24 Staaten erfolgreich eingesetzt wird, bietet seinen Insassen hohen Schutz und Sicherheit (Crashfestigkeit) und zeichnet sich durch geringen Personal- und Wartungsaufwand aus. Seine Transportkapazität beträgt 20 Personen oder reicht für die Beförderung von vier Tonnen Nutzlast. Er erreicht eine maximale Geschwindigkeit von 360 km/h und die maximale Flughöhe liegt bei rund 6.000 Metern. Der "Black Hawk" hat eine Reichweite von etwa 500 Kilometer, die sich mit außen anbringbaren Zusatztanks bis auf ungefähr 1.600 Kilometer oder durchgehend etwa 4,5 Flugstunden erweitern lässt.

Fotostrecke Bundesheer Black Hawk (alle Fotos: Austrian Wings Media Crew - keine Verwendung ohne Erlaubnis)

Auch die Elitesoldaten des Jagdkommandos nutzen den Black Hawk - hier seilen sie sich ab, bei anderen Gelegenheiten springen Fallschirmjäger des Jagdkommandos aus dem Black Hawk auch aus größerer Höhe ab.

(red / ÖBH)