Österreich

Flughafen Klagenfurt / Liliair: "Unbequemer" Journalist von Pressekonferenz ausgesperrt

Lilihil (siehe Schriftzug im Hintergrund) ist Großinvestor beim Flughafen Klagenfurt und will kommende Woche eine neue Airline vorstellen; einem Journalisten, der sich kritisch mit Lilihil beschäftigt, wurde die Akkreditierung angeblich "aus Platzgründen" verweigert, während für andere Medienschaffende die Teilnahme kein Problem gewesen wäre - Foto: Franz Zussner

Über die neue Fluglinie Liliair wird die Lilihil-Group in sechs Tagen informieren. Laut einem Bericht des ORF-Kärnten wird dabei ein freier Journalist diskriminiert.

"Noch vor Weihnachten will der Flughafen-Mehrheitseigentümer Lilihill eine Pressekonferenz zur geplanten eigenen Fluglinie abhalten. Der Flughafen muss seine Passagierzahlen steigern, um die Vereinbarung mit dem Land einzuhalten. Das Interesse der Presse ist daher groß. Der Journalist Franz Miklautz darf aber offenbar nicht dabei sein", wie der ORF-Kärnten berichtet.

Demnach habe Franz Miklautz als Mitarbeiter des "Kärntner Monat" um eine Akkreditierung für das Pressegespräch am 20. Dezember am Flughafen Klagenfurt angefragt. Miklautz beschäftigt sich schon länger kritisch mit Lilihill und dem Flughafen und tut das auch in seinem Blog auf der Internetplattform www.mediapartizan.at, so der ORF.

Nach einem ersten, automatischen OK bei der Anmeldung am 8. Dezember, kam zwei Tage später die schriftliche Absage per Email: „Leider kann ich ihre Akkreditierungsanfragen aufgrund des großen Andrangs und der strengen behördlichen Auflagen hinsichtlich der Teilnehmerzahl im Sicherheitsbereich des Airport Klagenfurt nicht positiv beantworten.“

Was seltsam ist, denn für einen Mitarbeiter des Kärntner ORF hätte es laut dem Bericht sehr wohl noch Platz gegeben.

Der ORF weiter: "Der freie Journalist Franz Miklautz schickte fast zeitgleich wie der ORF noch einmal eine Anfrage per Email, ob er zur Pressekonferenz kommen dürfe. Telefonisch wurde dem Journalisten mitgeteilt, dass die bestehende Absage für ihn weiterhin gelte."

(red)