Im Blog "Topwar.ru" schreibt der Blogger Roman Skomorokhov, dass Russland in den vergangenen neun Monaten allein neun Militärflugzeuge durch Unfälle verloren habe. Diese Abstürze stünden in keinerlei Zusammenhang mit dem völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, sie ereigneten sich teilweise tausende Kilometer von der Front entfernt. In einigen Fällen hätten sich die Piloten retten können, in anderen nicht. Zudem gab es mitunter zahlreiche Todesopfer am Boden.
Als Ursachen für die Abstürze ortet Skomorokhov eine Melange mehrerer zusammentreffender Faktoren. Das Alter der Flugzeuge spielen ebenso eine Rolle wie die häufig unzureichende Wartung. Viele Flugzeuge stünden oft 2, 3 Jahre auf dem Boden, um danach von einem Tag auf den anderen reaktiviert zu werden.
Ein weiterer Faktor sei die Qualifikation der Piloten. Es gebe Indizien, dass viele Luftfahrzeugführer "schlecht ausgebildet" seien. Dazu komme eine mangelnde Flugpraxis. Während zu Zeiten der Sowjetunion jeder Kampfpilot der Roten Armee auf 180 bis 220 Stunden pro Jahr gekommen sei, würden die Männer heute oft nur 35 oder 45 Stunden pro Jahr im Cockpit sitzen.
Zum Vergleich (Recherchen von Austrian Wings): NATO-Kampfpiloten fliegen ein Minimum von 180 Stunden im Jahr und selbst Österreichs Eurofighter-Piloten absolvieren jährlich 80 bis 90 Stunden im richtigen Flugzeug. Dazu kommen weitere Trainingseinheiten im Simulator.
All diese Faktoren wirken sich auch auf den Einsatz russischer Kampfflieger in der Ukraine aus, resümiert Skomorokhov: "Die Kombination aus unzureichend vorbereiteten Piloten und unzuverlässigen Flugzeugen führt zu einem schlechten Ergebnis."
Laut eigenen Angaben haben die ukrainischen Heimatschützer allein bis Mitte September mehr als 500 russische Flugzeuge und Hubschrauber abgeschossen. Eine erhebliche Anzahl der behaupteten Abschüsse ist durch Foto- und oder Videoaufnahmen bestätigt.
(red)