Wie das Bundesheer bekannt gab, fingen Eurofighter heute gegen 12:20 Uhr ein aus Deutschland kommendes und Richtung Süden fliegendes Luftfahrzeug ab, dessen Besatzung den Funkkontakt mit der Flugsicherung am Boden verloren hatte. Es habe sich um einen so genannten Priorität Alpha Einsatz gehandelt.
Wie Bundesheer-Sprecher Oberst Michael Bauer gegenüber "Austrian Wings" mitteilte, hätten sich die beiden Eurofighter bereits in der Luft befunden als der Einsatzbefehl eintraf. Dadurch konnte die Mission raschestmöglich durchgeführt und nach Wiederherstellung des Funkkontaktes beendet werden.
Österreich verfügt über 15 Eurofighter, deren technische Leistungsfähigkeit primär aufgrund eines fragwürdigen Vergleich des damaligen burgenländischen SPÖ-Verteidigungsministers Norbert Darabos regelrecht "kastriert" wurde. Laut Rechnungshof fehlen Österreich damit mindestens 60 weitere Abfangjäger, um seinen Luftraum im Ernstfall effektiv verteidigen zu können. Seitens der amtierenden ÖVP-Verteidigungsministerin Klaudia Tanner gibt es jedoch keine öffentlich bekannten Ambitionen, die Eurofighter-Flotte auf die vom Rechnungshof genannte Mindestanzahl von 75 Maschinen aufzustocken. Selbst die Beschaffung eines Nachfolgers für die vor mehr als zwei Jahren stillgelegten Saab 105 hat die amtierende Verteidigungsministerin Tanner noch nicht in die Wege geleitet.
Zugute halten muss man der amtierenden Regierung allerdings die Bestellung von insgesamt 36 Mehrzweckhubschraubern des Typs AW169 - wir berichteten ausführlich.
Auch seitens anderer Mitglieder der schwar(türkis)-grünen Bundesregierung sind weder Ambitionen für eine Aufstockung der Eurofighter-Flotte noch für die Beschaffung eines Saab 105 Nachfolgers erkennbar.
(red)