Die AWACS-Aufklärungsflugzeuge vom Typ Boeing E-3 Sentry sind üblicherweise in Deutschland stationiert und werden von Crews aus mehreren NATO-Staaten bereedert.
Angesichts des kriminellen Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine hat die NATO nun angekündigt, mehrere der vierstrahligen Maschinen, die auf der legendären Boeing 707 basieren, nach Rumänien zu verlegen. Damit wolle man eine "verstärkte Präsenz in der Region" zeigen und "russische Militäraktivitäten" noch besser überwachen.
Die Boeing E-3 basiert auf der Zelle des vierstrahligen Verkehrsflugzeuges Boeing 707, das Ende der 1950er Jahre entwickelt wurde. Obwohl die Produktion der 707 vor über 20 Jahren auslief, sollen die AWACS-Maschinen bis 2035 in Dienst bleiben. Dazu werden die Flugzeuge regelmäßigen Modifikationen und Modernisierungsmaßnahmen unterzogen. Unter anderem wurde das Cockpit teildigitalisiert, was zu der kuriosen Situation geführt hat, dass die Piloten im vorderen Teil der Kanzel in einem modernen Glascockpit sitzen, während rechts hinter ihnen der Flugingenieur an seiner Konsole vor analogen Instrumenten und Schaltern seinen Dienst verrichtet - Austrian Wings berichtete bereits 2018.
Der "Teller" auf dem Rumpfrücken
Das ca. 3,6 Tonnen schwere AN/APY-1-Suchradar dominiert die Silhouette der E-3. Es ist in einem großen Radom 3,35 m über dem Rumpf untergebracht, welcher einen Durchmesser von 9,1 Meter und eine Dicke von bis zu 1,8 Meter aufweist. Das System kann Luftziele aller Art (unter anderem Kampfflugzeuge, Hubschrauber und Marschflugkörper) erfassen und verfolgen, auch wenn diese sehr niedrig fliegen (Tiefflug) oder nur über einen geringen Radarquerschnitt verfügen. Auch die Aufklärung von Schiffen auf See wurde spätestens seit der Einführung der APY-2-Variante voll integriert. Die Antenne wird im Azimut durch Rotation mechanisch ausgerichtet, in der Elevation elektronisch (28 Phased-Array-Antennen auf Ferrit-Basis).
(red)