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KLM Boeing 777: Feuer in Bordküche, Umkehr nach Amsterdam

Die betroffene Maschine (PH-BQO) in Amsterdam, Symbolbild - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Zu einem ernsten Zwischenfall kam es an Bord einer Boeing 777-200ER der niederländischen Fluggesellschaft KLM.

Auf dem KLM-Flug 591 von Amsterdam nach Johannesburg geriet ein Ofen in einer der Bordküchen in Brand. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Maschine vom Typ Boeing 777, PH-BQO, im spanischen Luftraum in einer Flughöhe von 33.000 Fuß. Durch den Brand breiteten sich giftige Rauchgase in der Kabine aus. Passagiere, die sich in der Nähe befanden, wurden in einen anderen Teil der Kabine umgesetzt, während die Flugbegleiter ihre Schutzmasken (Smoke Hat) anlegten und den Brand durch Einsatz der an Bord befindlichen Feuerlöscher löschen konnten.

Die Piloten entschieden sich zur Umkehr nach Amsterdam, wo die Maschine rund 2 Stunden später sicher landete.

"High level emergency”
Feuer und Rauch sowie der Verdacht darauf zählen zu den gefährlichsten Zwischenfällen an Bord von Verkehrsflugzeugen und werden deshalb als “High level emergency” behandelt. Eine sofortige Landung ist das Standardverfahren, sofern die Quelle des (vermuteten) Rauches nicht umgehend lokalisiert und ausgeschaltet werden kann.

Im Jahr 1987 verunglückte eine Boeing 747-244B Combi von South African Airways, nachdem an Bord aus bis heute ungeklärter Ursache ein Brand ausgebrochen war, alle 159 Insassen starben - siehe auch unsere entsprechende Videoreportage. Am 2. September 1998 stürzte eine MD-11 der Swissair vor Halifax in den Atlantik, nachdem ein Feuer zu einem Totalausfall aller Instrumente führte und ins Cockpit eingedrungen war – alle 229 Menschen an Bord fanden den Tod, dieser Absturz ist bis heute das schwerste Unglück in der Geschichte der Schweizer Luftfahrt.

(red GN, CvD)