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Tschechische Pilotenlegende ist 100

Foto: Streitkräfte der Tschechischen Republik

Der 2019 zum General ernannte Emil Boček, während des Zweiten Weltkrieges Mitglied der tschechoslowakischen Luftwaffe in Großbritannien, hat seinen 100. Geburtstag gefeiert - und lebt noch immer in seiner Geburtsstadt Brünn (Tschechisch: Brno).

Emil Boček wurde am 25. Februar 1923 in der südmährischen Stadt Brünn geboren. Nach der Besetzung der Tschechoslowakei durch Nazi-Deutschland 1938 flüchtete er 1939 im Alter von 16 Jahren über die Balkan-Route nach Beirut. Mit gerade einmal 17 Jahren diente er ab 1940 als Infanterist in den britischen Streitkräften und nahm an den Gefechten in Frankreich teil. Im September 1940 trat Boček in die Royal Air Force ein, wo er zunächst als Mechaniker bei der 312 Fighter Squadron tätig war. Im Oktober 1942 - mit 18 Jahren - startete er seine Pilotenausbildung, die in Kanada fortgesetzt wurde.

Ab Oktober 1944 flog der 21-Jährige als Kampfpilot bei der 310th fighter Squadron, die aus tschechoslowakischen Piloten bestand. Laut tschechischen Angaben absolvierte Boček 26 Kampfeinsätze. Er blieb bis 1946 bei der RAF und eröffnete anschließend eine Motorradwerkstatt. Am 8. Mai 2019 erhielt er von Tschechien ehrenhalber den Rang eines Generals verliehen.

Boček gilt als der letzte noch lebende tschechoslowakische Pilot der RAF. Er lebt nach wie vor in seiner Geburtsstadt Brünn in Südmähren, etwa eineinhalb Autostunden von Wien entfernt.