Wie Austrian Wings aus Lufthansa-Management-Kreisen erfuhr, seien für die österreichische Tochter AUA fünf bis sieben Boeing 787-9 Dreamliner vorgesehen. Derzeit besteht die AUA-Langstreckenflotte aus sechs Boeing 777-200ER sowie drei Boeing 767-300ER, also aus insgesamt neun Flugzeugen. Bestätigt ist derzeit allerdings weder die Zahl, noch, dass die Boeing 787 fix bei der AUA eingeflottet wird. Ein Statement dazu wird, wie berichtet, auf der heutigen AUA-Pressekonferenz erwartet.
Potentielle Reduktion der Langstreckenkapazität?
Sollten die Dreamliner tatsächlich als Ersatz für die gesamte bestehende AUA-Langstreckenflotte herangezogen werden, so würde dies mutmaßlich eine deutliche Verkleinerung des AUA-Langstreckenangebots bedeuten.
Laut Angaben auf der Homepage des AUA-Mutterkonzerns Lufthansa sind die Boeing 777 der AUA mit 308, die Boeing 767 mit 214 Sitzplätzen ausgestattet. Auf allen Langstreckenflugzeugen der AUA zusammen stehen damit rein rechnerisch 2.490 Sitzplätze zur Verfügung.
Ihre eigenen Boeing 787-9 hat Lufthansa mit 294 Sitzplätzen ausgestattet, wie das Unternehmen im Internet verlautbart. Geht man davon aus, dass die für die AUA bestimmten Maschinen über die gleiche Anzahl an Sitzen verfügen, so würden selbst bei sieben Boeing 787-9 Dreamliner für die AUA lediglich 2.058 Sitzplätze auf der Langstrecke zur Verfügung stehen. Zudem würde die Langstreckenflotte der AUA anstatt aus neun nur noch aus sieben Flugzeugen bestehen. Mit sieben statt neun Flugzeugen wäre das bestehende Langstreckenangebot in dieser Form allerdings wohl kaum aufrecht zu erhalten.
Sollte Lufthansa dagegen die bestehende AUA-Langstreckenflotte 1 zu 1 mit neun Boeing 787-9 Dreamliner ersetzen, würde die Sitzplatzkapazität, ausgehend von 294 Sitzen pro Flugzeug, sogar auf 2.646 anwachsen.
(red)