Am 5. März 2023 befand sich der Airbus A330-200, TC-LOH, der Turkish Airlines als Flug TK 1855 auf dem Weg von Istanbul nach Barcelona. Wie der "Aviation Herald" berichtet, war die Maschine in 38.000 Fuß Höhe rund 300 nautische Meilen von Istanbul entfernt, als die Besatzung sich zur Umkehr nach Istanbul entschied. Denn nachdem zunächst ein unüblicher strenger Geruch an Bord aufgetreten war, erhielten die Piloten noch eine Rauchwarnung für den Frachtraum.
Die Landung in Istanbul erfolgte problemlos. Bei einer Inspektion des Frachtraumes nach der Landung stellte sich heraus, dass tropische Früchte für die Geruchsentwicklung und den (falschen) Rauchalarm verantwortlich waren.
"High level emergency”
Feuer und Rauch sowie der Verdacht darauf zählen zu den gefährlichsten Zwischenfällen an Bord von Verkehrsflugzeugen und werden deshalb als “High level emergency” behandelt. Eine sofortige Landung ist das Standardverfahren, sofern die Quelle des (vermuteten) Rauches nicht umgehend lokalisiert und ausgeschaltet werden kann.
Im Jahr 1987 verunglückte eine Boeing 747-244B Combi von South African Airways, nachdem an Bord aus bis heute ungeklärter Ursache ein Brand ausgebrochen war, alle 159 Insassen starben - siehe auch unsere entsprechende Videoreportage. Am 2. September 1998 stürzte eine MD-11 der Swissair vor Halifax in den Atlantik, nachdem ein Feuer zu einem Totalausfall aller Instrumente führte und ins Cockpit eingedrungen war – alle 229 Menschen an Bord fanden den Tod, dieser Absturz ist bis heute das schwerste Unglück in der Geschichte der Schweizer Luftfahrt.
(red)