Von einigen Insidern schon bei der Ankündigung der ersten Pressekonferenz als "mutmaßliche Totgeburt" bezeichnet, scheint das Projekt Liliair des Flughafens Klagenfurt tatsächlich nicht richtig in die Gänge zu kommen. Dabei soll der Flugbetrieb nach eigenen Angaben am 23. April starten.
Die Vorgeschichte: Im Dezember 2022 wurde erstmals die Absicht der Gründung einer "neuen österreichischen Fluglinie" bekannt gegeben. Mit an Bord: Ex-AUA-Vorstand Peter Malanik. Die Pressekonferenz zur Vorstellung des Projektes musste erst verschoben werden, dann kam es zu Eklat, als die Lilihill Group einem ihr unbequemen Investigativjournalisten die Teilnehme verweigerte. Austrian Wings, der ORF und andere Medien berichteten über diesen Anschlag auf die Pressefreiheit.
Für die Pressekonferenz wurde dann eiligst ein CRJ in Lufthansa Farben eingeflogen und auf einer Seite in Liliair Livery foliert.
Seither hat sich scheinbar nichts getan. Mit Stand 17. April, 08:20 Uhr, kann man auf der Homepage zwar unter "Buchung" Flüge ab dem 23. April buchen, doch man erfährt nicht einmal die Flugzeiten. Nach Auswahl des Datums wird man auf der Homepage aufgefordert, Name, Geburtsdatum, Telefonnummer und E-Mailadresse einzugeben, obwohl der Kunde noch nicht einmal weiß, um wie viel Uhr der Flug überhaupt stattfinden soll oder welche Airline den Flug durchführt.
Unter "Flotte" findet sich nach wie vor der CRJ als Muster, obwohl der Deal mit dem "Operating Carrier" schon längst geplatzt zu sein scheint.
Aus heutiger Sicht mutete es daher mehr als unwahrscheinlich an, dass Liliair am 23. April zu ihrem Erstflug abhebt - falls die Airline überhaupt jemals vom Boden wegkommen sollte.
(red)