Vollmundig und unter Einbindung eines angesehenen PR-Managers hatte die Lilihill Group vor wenigen Monaten die Präsentation der neuen Kärntner Airline Liliair durchgeführt. Dafür hatte man sogar einen CRJ in Lufthansa-Farben nach Klagenfurt fliegen lassen, wo der Jet mal schnell auf einer Seite in Liliair-Livery foliert wurde. Der Präsentation vorausgegangen war übrigens ein veritabler Anschlag auf die Pressefreiheit, als einem bekannten Kärntner Investigativjournalisten die Teilnahme - nach vorheriger schriftlicher Bestätigung - plötzlich verweigert wurde.
Seither ist augenscheinlich nichts mehr geschehen. Die Webseite von Liliair scheint verweist, es gibt weder Flugzeiten, noch konkrete Flugpläne. Wer Flüge buchen will, kann das Datum eingeben (interessanterweise auch heute noch den 23. April, der bereits verstrichen ist) und muss dann persönliche Daten eingeben ohne Flugzeiten, etc ... zu kennen. Auf der Homepage gibt es weder einen Hinweis darauf, dass der Erstflug offenbar nicht stattfand, noch darauf, wann die Airline nun tatsächlich abheben will.
Verwaist scheint auch der Facebook-Account von Liliair, der gerade einmal 402 Follower (Austrian Wings: mehr als 19.000 Follower, Kärnter Krone 33.000 Follower, Kleine Zeitung 232.000 Follower) aufweist. Der letzte Beitrag auf der Facebook-Seite von Liliair datiert auf den 20. Januar dieses Jahres - auch hier kein Hinweis auf den nicht stattgefundenen Erstflug am 23. April oder die weitere geplante Vorgehensweise.
Es scheint so, als hätten die Kritiker im Vorfeld richtig gelegen, als sie prognostizierten, dass Liliair eine "Totgeburt" sein würde - wenn überhaupt.
(red )