Österreich

Flughafen Klagenfurt: Lilihill Gruppe nicht mehr Mehrheitseigentümer

Nachdem sich viele Ankündigungen vom derzeitigen Mehrheitseigentümer Lilihill als heiße Luft entpuppten, holen sich Land und Stadt die Mehrheit am Flughafen Klagenfurt zurück - Foto: Franz Zussner

Die Mehrheit der Anteile des Flughafens Klagenfurt soll wieder in die öffentliche Hand zurückkehren. Noch-Mehrheitseigentümer Lilihill, der mit seinem bislang gescheiterten Projekt Liliair bereits eine veritable Bruchlandung hingelegt hat, reagierte via Presseaussendung verschnupft.

Nachdem der Aufsichtsrat der Kärntner Beteiligungsgesellschaft (KBV) dies bereits zuvor getan hatte, stimmte nun auch die Landesregierung dafür, die Mehrheit der Anteile des Flughafens Klagenfurt wieder in die Obhut der öffentlichen Hand zurückzuholen. Damit sinken die Anteile des bisherigen Mehrheitseigentümers, Lilihill-Chef Franz Peter Orasch, auf etwa 42 Prozent. Das Land Kärnten wird dann 46,6 Prozent und die Stadt Klagenfurt 11,6 Prozent am Airport halten. Bereits in den kommenden Tagen werde die KBV 2,7 Millionen Euro an die Flughafen Betriebsgesellschaft überweisen, um eine drohende Insolvenz abzuwenden, heißt es.

Die Lilihill Gruppe reagierte per Presseaussendung wie ein beleidigtes Kleinkind, sprach von "Unkenrufen" und "Gegenwind". Man wolle dennoch am Projekt der Fluggesellschaft Liliair festhalten, die bereits jetzt veritabel gecrashed zu sein scheint. Denn nach dem ohne Angabe von Gründen nicht stattgefundenen "Erstflug" hüllte sich die von Lilihill beauftragte Medienagentur auf Anfrage ebenfalls in beredtes Schweigen - wir berichteten.

(red)