„Ja – wir können es!“ Vonseiten der 24 Partnernationen gab es Lob und Anerkennung über die Organisation der Übung als auch zu dem taktischen Szenario, so der Inspekteur weiter. Mit Air Defender sollte keine Botschaft gegen jemanden gesendet werden. „Wir haben ein starkes Zeichen an uns selber gesetzt, dass wir in der Lage sind, dieses Bündnis zu verteidigen“, sagte der Chef der Luftwaffe. Die Übung solle als Signal an die Menschen in Deutschland und die Partnernationen gewertet werden, dass sie sich auf die Verteidigungs- und Einsatzfähigkeit der Luftstreitkräfte verlassen können. „Wir müssen üben, um die unterschiedlichen Fähigkeiten zum Einsatz bringen zu können“, stellt Gerhartz klar und betont, „das kann nicht simuliert werden.“ Besonders dankte Gerhartz der USUnited States Air National Guard. Über 100 Flugzeuge und rund 3.000 Soldaten entsendeten 42 US--Bundesstaaten nach Deutschland, die innerhalb weniger Tage zusammen mit circa 1.500 Tonnen Material über den Atlantik verlegt wurden. „Gemeinsam haben wir gezeigt, wofür Air Defender steht – Stronger Together!“
Während der zehn Übungstage sind die Partnernationen 808 Missionen mit über 1.800 Flügen in den drei zu unterschiedlichen Zeiten aktivierten Lufträumen geflogen. Dabei kamen bei insgesamt 24 Composite Air Operations (COMAO) durchschnittlich je 52 Kampfflugzeuge zum Einsatz.
Mehr als 90 Prozent aller Übungsflüge konnten wie geplant durchgeführt werden, dass sei für eine Übung dieser Größenordnung ein hervorragendes Ergebnis. Ursache für nicht durchgeführte Flüge war in den meisten Fällen das Wetter. „Flugsicherheit steht immer an erster Stelle“, fasst der Luftwaffenchef zusammen. Die Auswirkungen auf den zivilen Luftverkehr machten sich weit weniger bemerkbar, als es im Vorfeld prognostiziert wurde. Nur ein geringer Teil der Verspätungen im europäischen Luftraum konnten auf die Übung Air Defender zurückgeführt werden. Diese Verspätungen lagen bei den jeweiligen Flügen im Bereich nur weniger Minuten. Das unterstreicht die hervorragende Zusammenarbeit zwischen der Luftwaffe, der Deutschen Flugsicherung und Eurocontrol.
(red / Deutsche Luftwaffe)