Österreich

Passagiere sollen noch mehr selbst machen: Ryanair führt am Flughafen Wien Automaten für Gepäckaufgabe ein

Ryanair-Passagiere am Flughafen Wien, Symbolbild - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Der wegen der Arbeitsbedingungen seines Personals seit Jahren heftig kritisierte irische Billigflieger Ryanair und der Flughafen Wien haben heute 14 neue Selbstbedienungsautomaten für die Gepäckaufgabe in Betrieb genommen, um die Wartezeiten bei der Gepäckaufgabe vor den am Freitag, 30. Juni, beginnenden Sommerferien deutlich zu verkürzen, wie es in einer Presserklärung heißt. Tatsächlich wird damit lediglich noch mehr Arbeit auf die Reisenden selbst abgewälzt.

Diese 14 neuen Selbstbedienungsautomaten ergänzen die 12 Gepäckaufgabeschalter von Ryanair und erweitern die Gepäckabfertigung am Flughafen Wien, wodurch sich die durchschnittliche Wartezeit der Passagiere bei der Gepäckaufgabe auf weniger als 2 Minuten verkürzt. Sie gewährleisten nicht nur eine schnelle und einfache Gepäckaufgabe für Ryanair-Kunden, sondern unterstreichen auch das Engagement von Ryanair, die Kundenerfahrung kontinuierlich zu verbessern. So vollmundig preist Ryanair das neue Angebot in einer Presserklärung. Tatsächlich läuft es jedoch darauf hinaus, dass die Passagiere neben Web-Check-in und Co noch mehr Dinge selbst erledigen sollen/müssen, als es bisher schon der Fall ist. Das wird dann medial als "Service" verkauft. 

Ryanair befördert jährlich mehr als 5,5 Mio. Passagiere zum/vom Flughafen Wien und bietet über 800 wöchentliche Flüge auf mehr als 75 Routen an, darunter drei neue Sommerrouten nach Kopenhagen, Helsinki und Warschau.

(red / FR)