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Reibungsloser Verlauf des Luftwaffenmanövers Air Defender 23

Jagdflieger der deutschen Luftwaffe, Symbolbild - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Aufgrund der hervorragenden Arbeit der DFS Deutsche Flugsicherung ist die militärische Großübung “Air Defender 2023” sicher und störungsfrei verlaufen. Auswirkungen auf die zivile Luftfahrt waren kaum merklich. In der zweiten Woche stellten Sommergewitter eine große Herausforderung für alle Teilnehmer dar, teilte die DFS mit.

Mehr als 1.800 Flüge und 250 Flugzeuge aus 25 Nationen – das sind die beeindruckenden Zahlen des Manövers “Air Defender 2023”. Aufgabe der DFS war es, die militärische Übung so harmonisch wie möglich in den ohnehin schon sehr dicht beflogenen Luftraum über Deutschland einzubetten. Sie führte die militärischen Teilnehmer zu den reservierten Lufträumen und zivile Flüge für die Dauer der Übung um diese Gebiete herum. Seit ihrer Gründung vor 30 Jahren ist die DFS zivil-militärisch integriert. Diese Erfahrung kam ihr nun zugute. 

 Bundesverkehrsminister lobt die DFS 
„Ich bin froh, dass diese militärische Großübung so gut verlaufen ist und der zivile Flugverkehr nicht über ein Minimum hinaus gestört wurde“, sagt Bundesverkehrsminister Volker Wissing. „Zu verdanken ist das der exzellenten zivil-militärischen Kooperation bei der Flugsicherung in Deutschland. Die Mitarbeiter der DFS haben in den letzten zwei Wochen einen herausragenden Job gemacht. Gemeinsam mit der Luftwaffe haben sie die Übung minutiös überwacht und dafür gesorgt, dass die Passagiere so pünktlich wie möglich an ihr Ziel kommen. Ich danke allen Beteiligten, die diesen reibungslosen Verlauf ermöglicht haben. Air Defender hat eine enorme Bedeutung für die Sicherheit und Verteidigungsfähigkeit Deutschlands und wir haben bewiesen, dass unser Land und unsere Systeme funktionieren, wenn es darauf ankommt. Der zivile Luftverkehr hat diesen Stresstest gut bestanden.“ 

„Ich bin stolz auf die Mitarbeiter“ 
Auch die DFS zieht nach zwei Wochen eine positive Bilanz. “Wir haben uns über viele Monate intensiv auf die Übung vorbereitet und sie anschließend professionell, konzentriert und in einer hervorragenden Zusammenarbeit mit unseren Systempartnern durchgeführt”, sagt Dirk Mahns, Geschäftsführer Operative Dienste der DFS. “Ich bin sehr stolz auf unsere Mitarbeiter – angefangen im Lotsenbereich, aber auch alle anderen Experten, ob in den Niederlassungen oder unserer Zentrale in Langen. Sie alle haben mit ihrem Wissen und ihrem Engagement zu diesem außergewöhnlichen Erfolg beigetragen”.  

Zusatzdienste für Lotsen  
Während der Übung hatte die DFS ihr Personal durch Zusatzdienste massiv aufgestockt – im Schnitt waren 20 Prozent zusätzliches Lotsenpersonal in den Kontrollzentralen aktiv. Eine Koordinationszelle begleitete den kompletten Übungszeitraum. Hier konnten Übungsabläufe mit der Luftwaffe und der benachbarten Kontrollzentrale in Maastricht kurzfristig abgestimmt und koordiniert werden.

Insbesondere in der zweiten Übungswoche konnten so die Trainingspläne an die sehr dynamische und herausfordernde Wettersituation angepasst werden. Aufgrund schwerer Sommergewitter wurde das heutige Übungsprogramm gekürzt.   

Deutlich weniger Verspätungen als erwartet 
Die von EUROCONTROL prognostizierten 55.000 Verspätungsminuten pro Tag wurden deutlich unterschritten. Mit rund 22.000 durch die Militärübung begründeten täglichen Minuten blieb der zivile Flugverkehr weitgehend ungestört. Der Einfluss der Sommergewitter war deutlich stärker, am Mittwoch summierten sich die daraus resultierenden Verspätungen auf 30.000 Minuten. Die durchschnittlichen Verspätungen an den deutschen Flughäfen betrugen wenige Minuten pro An-/Abflug.  

Auch die Lockerungen der Nachtflugregeln an den Flughäfen wurden kaum in Anspruch genommen. Insgesamt 70 Flüge starteten oder landeten später, weil ihre Flugpläne durch Air Defender beeinflusst worden waren. 

(red / DFS)