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Boeing 737 "Landshut" soll 2024 endlich für Öffentlichkeit zugänglich sein

Die "Landshut" bei der Ankunft in Friedrichshafen, 2017 - Foto: Matthias Claus

Die Maschine der 1977 von Linksextremen und radikalen islamischen Antisemiten nach Mogadischu entführte Maschine war vor 6 Jahren nach Deutschland geholt worden. Seither wurde diskutiert, was mit dem Flugzeug geschehen soll. Nun gibt es endlich einen Zeitplan.

Am 13. Oktober 1977 entführte ein linksextremes-radikal-antisemitisch-islamisches Terrorkommando die Lufthansa Boeing 737-200 mit dem Namen "Landshut". Anführer war der 23-jährige Zohair Youssif Akache, der sich "Kapitän Märtyrer Mahmud" nannte  Die drei anderen Entführer waren die im Libanon geborenen Souhaila Andrawes alias Soraya Ansari, Nabil Harbi alias Riza Abbasi und Hind Alameh alias Shanaz Gholoun. Die Planung und Leitung wird Wadi Haddad zugeschrieben, der die Operation von Bagdad, Irak, aus verfolgte.

Im Rahmen der Entführung ermordete Zohair Youssif Akache den Flugkapitän Jürgen Schumann und bedrohte mehrere Geiseln mit dem Umbringen. Zuvor hatte er bereits den Ersten Offizier der "Landshut" mit dem Tod bedroht, weil er ihn aufgrund einer Armbanduhr mit einem Stern für einen Juden hielt. Antisemitismus und/oder der Hass auf Israel, der einzige demokratische Rechtsstaat im Nahen Osten, ist bei vielen Muslimen tief verwurzelt.

Die Antiterror-Einheit GSG 9 beendete schließlich die Entführung, indem sie die Maschine stürmte und drei der Terroristen erschoss. Einer der Terroristen, Souhaila Andrawes überlebte. Die Terroristin verbrachte für ihre Tat lediglich wenige Jahre in Haft, ehe sie wegen gesundheitlicher Probleme freigelassen wurde. Seither lebt die Terroristin unbehelligt in Norwegen.

Nach dem Ende der Entführung flog die "Landshut" weiter Passagiere und stand zuletzt in Südamerika im Einsatz. 2017 wurde die Maschine - mittlerweile nur noch ein Wrack - nach Deutschland zurück gebracht. Danach verschwand sie in der Versenkung. Kritiker bemängelten wiederholt, dass sich die deutsche Regierung, die selbst als ausgesprochen "links" gilt, mit der Aufarbeitung von linksextremem Terrorismus wohl schwer tue und die "Landshut" deshalb "versauern" lasse.

Nun - 6 Jahre nach der Heimkehr des Flugzeuges nach Deutschland - gab die Bundeszentrale für politische Bildung endlich einen Zeitplan für das Projekt "Landshut" bekannt. Ab 2024 soll sie von der interessierten Öffentlichkeit in Friedrichshafen besichtigt werden können. Bis zum Jahr 2026 soll zudem ein Lernort rund um die Entführung der Maschine im Herbst 1977 entstehen. Dafür will die Bundesregierung eine eigene Halle anmieten.

(red)