Reportagen

Der Starfighter von Moni Taxiarchon

Fotos: Manfred Westermeier

Südlich von Korinth in Griechenland befindet ist neben einer Straße ein F-104 Starfighter in den Farben der griechischen Luftwaffe ausgestellt. Wir beleuchten die Geschichte der Maschine.

Moni Taxiarchon liegt etwa 12 Kilometer südöstlich von Korinth. Dort befindet sich auf einem Pylon ein Starfighter in den Farben der griechischen Luftwaffe, der die Kennung 6678 auf dem Seitenleitwerk trägt.

Bei dem gegenständlichen Flugzeug handelt es sich um eine RF-104G mit installiertem "AS.30" Anti-Schiffs-Raketenabschusssystem, die ihren Erstflug am 22. Mai 1965 absolvierte. Rund zwei Monate später, im Juli 1965, erfolgte die Auslieferung als VB+218 an das deutsche Marinefliegergeschwader 2 bei Eggebek.

Im März 1979 erfolgte die Modifizierung zur Marine-Recce-Version, die rund zwei Monate in Anspruch nahm. Am 31. Mai 1979 kehrte der "Sternenkrieger" zum Marinefliegergeschwader 2 zurück. Rund sieben Jahre später, am 29. Juli 1986 stellten die deutschen Streitkräfte das Flugzeug außer Dienst und lagerten es in der LwSchleuse 11 ein. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Maschine 3.061 Flugstunden absolviert.

Im Rahmen des Military Assistance Programm übergab Deutschland die Maschine noch im gleichen Jahr an die Kameraden der griechischen Luftwaffe, wo der Jet die Kennung FG-6678 erhielt. Am 16. Dezember 1986 erfolgte die Überstellung an die 335. Staffel des 116. Luftwaffengeschwaders, die auf der Basis Araxos stationiert war.

Die Griechen flogen dieses Flugzeug bis 1992, ehe es am 14. April 1992 aus dem aktiven Flugbetrieb genommen. Anschließend wurde der ausgemusterte Jet an die Akademie der griechischen Luftwaffe in Tatoi-Athen überstellt, wo sie zu Unterrichtszwecken herangezogen wurde.

Am 23. Juni 2009 transferierte man das Flugzeug schließlich nach Moni Taxiarchon, um es auf einem Pylon aufzustellen. Es dient dort seither als Denkmal für einige hier geborenen Piloten der griechischen Luftwaffe, die während ihres Dienstes bei Abstürzen ums Leben kamen.

Text & Fotos: M. Westermeier
Mitarbeit: P. Huber

(red)