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Flugzeugabsturz in Russland: Söldner-Chef Prigoschin wohl unter den Toten

Das brennende Wrack an der Absturzstelle.

Mindestens zehn Menschen dürften heute Abend beim Absturz eines Flugzeuges in Russland ums Leben gekommen sein. Unter den Toten soll sich auch der Chef der für Kriegsverbrechen berüchtigten russischen Söldner-Gruppe Wagner befinden. Die Maschine wurde möglicherweise auf Befehl von Diktator Putin von der russischen Luftabwehr abgeschossen.

Die Maschine vom Typ Embraer Legacy 600 mit dem Kennzeichen RA-02795 gehörte der von Jewgeni Prigoschin gegründeten Wagner-Gruppe, die neben der für Kriegsverbrechen in Afrika, Syrien und der Ukraine berüchtigten Söldner-Gruppe Wagner auch zahlreiche legale zivile Unternehmen betreibt.

Das Flugzeug befand sich auf dem Weg von Moskau nach St. Petersburg, als sich der Absturz ereignete. In sozialen Medien verbreitete Videoaufnahmen zeigen, wie der Jet eine Rauchfahne hinter sich herziehend zu Boden stürzt.

Laut russischen Augen- und Ohrenzeugenberichten soll die Maschine von der russischen Luftabwehr abgeschossen worden sein. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es freilich nicht.

"Putin kann Prigoschin gar nicht am Leben lassen, denn sonst steht er als noch schwächer da als ohnehin schon. Diese Posse mit dem Exil in Belarus bot sich nun als gesichtswahrende Zwischenlösung an."
Marcus Keupp,Dozent für Militärökonomie an der Militärakademie der ETH Zürich, kurz nach Prigoschins Putschversuch im Juni

Allerdings war für internationale Politik- und Militärexperten klar, dass der russische Kriegsverbrecher und Diktator Wladimir Putin seinen früheren Komplizen Prigoschin umbringen lassen würde, nachdem dieser im Juni dieses Jahres einen Putschversuch unternommen hatte.

Ob sich Prigoschin tatsächlich an Bord befand, ist noch nicht offiziell bestätigt - allerdings steht sein Name auf der Passagierliste.

(red GH, CvD)