Während zahlreiche europäische Länder ihre Staatsbürger mit Militärmaschinen oder Sonderflügen (etwa mit SWISS oder Lufthansa) aus Israel evakuieren, sah man in Österreich zunächst überhaupt keine Notwendigkeit für eigene Evakuierungsflüge. Dann hieß es plötzlich, dass eine C-130 Hercules des Bundesheeres eingesetzt werde. Das Verteidigungsministerium lud dafür sogar medienwirksam zu einer kurzfristigen Pressekonferenz ein. Allerdings hätte es sich bei den Bundesheerflügen nicht um vollwertige Evakuierungsflüge gehandelt, sondern lediglich um einen "Shuttle" zwischen Tel Aviv und Zypern. Man hätte Österreicher zwar aus Israel nach Zypern ausgeflogen, danach wären sie jedoch sich selbst überlassen gewesen. Doch selbst diese "Österreich-Variante", die wohl als PR-Gag der mit katastrophalen Umfragewerten kämpfenden Bundesregierung gedacht war, kam nicht zustande. Denn von den drei Hercules des Bundesheeres war nur eine flugbereit - nun rächte sich der Umstand, dass das Bundesheer über Jahrzehnte von sämtlichen Regierungen zu Tode gespart wurde. Und genau diese eine Maschine hatte beim Start auch noch technische Probleme, musste den Take Off Rund abbrechen und steht nunmehr auf dem Boden. Angeblich soll die Maschine heute Nacht einen zweiten Startversuch unternehmen, ob dieser gelingt, ist allerdings unklar.
AUA springt ein
Fix ist: Morgen wird die österreichische Austrian Airlines, kurz AUA, einen vollwertigen Evakuierungsflug nach Israel durchführen. Die Maschine fliegt von Wien Schwechat ohne Passagiere nach Tel Aviv, um dort gestrandete Österreicher aufzunehmen und zurück in die Heimat zu bringen.
(red)