Verteidigungsministerin Tanner: „Nicht zuletzt die militärischen Auseinandersetzungen in jüngster Zeit haben uns drastisch vor Augen geführt, wie wichtig es ist, alle verfügbaren Waffensysteme am letzten Stand der Technik zu haben. Hierzu ist die Zusammenarbeit mit zivilen Leistungsträgern im jeweiligen Spektrum unabdingbar. Mit der Plattform FORTE ist uns diese Zusammenarbeit möglich. Zwei dieser Projekte wurden heute der Öffentlichkeit präsentiert. Damit unterstützen wir als Bundesheer nicht nur Innovation und Fortschritt in unserem Land, sondern investieren nachhaltig in den Schutz unserer Soldatinnen und Soldaten.“
„Seit 2018 ergänzt das Verteidigungsforschungsprogramm FORTE mit einer jährlichen Förderung von 5 Mio. Euro die heimische Sicherheitsforschung, de insgesamt mit 19 Mio. Euro gefördert wird. Das daraus resultierende Projekt Deko-AirTrans schützt unsere Soldatinnen und Soldaten, indem Personen, die beispielsweise Krankheitserregern ausgesetzt waren, sicher ausgeflogen werden können, ohne eine Kontaminierung des Flugzeugs zu riskieren. Ein weiteres sicherheitsrelevantes Problem unserer Zeit ist die Drohnenerkennung. Drohnen sind aufgrund ihrer geringen Größe oft schwer zu identifizieren. Hier unterstützt das Projekt ADRIAN, indem es mittels künstlicher Intelligenz die Luftraumaufklärung stärkt und Drohnen frühzeitig erkennen kann. Unsere Investitionen in die Verteidigungsforschung stärken somit die Sicherheit und Innovationskraft unseres Landes deutlich“, so Staatssekretär Florian Tursky.
Das Projekt DEKO-AirTrans, eine flexible Transportlösung für verstrahlte oder mit chemischen oder biologischen Kampfstoffen kontaminierten Personen in der C-130 „Hercules“, erfolgt mit dem Wissenschaftspartner „Joanneum Research“ und den Wirtschaftspartnern „Grabher Group“ sowie „Autoflug“. Dabei können Personen unter durchgehender Überwachung ihrer psycho-physiologischen Belastungssituation, in einer Innenzeltkonstruktion ohne Gefahr einer Kontaminierung ihres Umfeldes, im Flugzeug transportiert werden.
Beim Projekt ADRIAN („Optimierung von AI-basierter Drohnenabwehr für militärische Anforderungen“) soll künstliche Intelligenz zukünftig für militärische Zwecke zur Aufklärung des Luftraumes genutzt werden. Dabei soll die Widerstandsfähigkeit der KI-Algorithmen und der Sensorik gegenüber widrigen Wetterbedingungen (Regen, Schnee, Nebel) verbessert werden. Eine robuste Bauweise, hohe Stoß- und Vibrationsfestigkeit, insbesondere im mobilen Einsatz, sollen dabei zu einer verbesserten Präzision und Erkennung potenzieller Bedrohungen aus der Luft beitragen. Die Zusammenarbeit erfolgt dabei mit dem „Austrian Institute of Technology“.
(red / MilKdo NÖ)