Dazu wurde ein Flugbeschränkungsgebiet über Teilen Vorarlbergs und Tirols errichtet. Aufgrund der grenznahen geografischen Lage von Davos zu Österreich erging im Vorfeld seitens der Schweiz das Ersuchen, während der Dauer des Weltwirtschaftsforums den österreichischen Luftraum durch die österreichischen Luftstreitkräfte zu sichern. Mehr als 1.000 Soldaten und 24 Luftfahrzeuge, zwölf Flächenflugzeuge und zwölf Hubschrauber, sorgten für die Sicherheit der Veranstaltung. Zu den Aufgaben zählten unter anderem Patrouillenflüge zur Überwachung, Flüge zur Identifizierung von Luftraumverletzungen sowie Transportflüge. In 190 Einsätzen leisteten die Piloten 350 Flugstunden.
„Die hohe Professionalität unserer eingesetzten Soldaten und Zivilbediensteten war Garant für den Erfolg dieser Luftraumsicherungsoperation. Die reibungslose Zusammenarbeit über die Staatsgrenzen hinweg wird immer wichtiger und ist gerade bei der Luftraumüberwachung und Luftraumsicherung von essenzieller Bedeutung“, heißt es aus dem Verteidigungsministerium.
Während der Luftraumsicherungsoperation kam es zu sechs Luftraumverletzungen durch langsam fliegende Luftfahrzeuge. Die Piloten hatten das Flugbeschränkungsgebiet missachtet. In Summe wurden 299 zivile Fluggenehmigungen in diesem Raum erteilt und überwacht. Davon 174 durch berechtigte Luftfahrzeuge wie zum Beispiel Hubschrauber des Innenministeriums oder des ÖAMTC.
Im Rahmen der Luftraumsicherungsoperation kam auch der Staatsvertrag "Grenzüberschreitende Luftraumüberwachung" mit der Schweiz vollinhaltlich zur Anwendung. Er ermöglicht eine lückenlose Verfolgung von verdächtigen zivilen Flugzeugen ohne Eingriff in die nationale Souveränität auf das angrenzende Staatsgebiet. Der Einsatz von Waffen im Gebiet des jeweils anderen Staates ist jedoch ausdrücklich verboten. Die notwendigen Verfahren wurden sowohl mit Schweizer Luftfahrzeugen im österreichischen Luftraum wie auch umgekehrt vorgeübt.Ein ähnlicher Staatsvertrag mit Deutschland befindet sich gerade im parlamentarischen Prozess und wurde dem Landesverteidigungsausschuss zur Behandlung zugewiesen.
Von Freitag bis heute, Montag, erfolgt(e) die Rückverlegung fast aller an der Luftraumsicherungsoperation in Vorarlberg und Tirol beteiligten Soldaten in ihre Heimatgarnisonen in ganz Österreich.
(red / ÖBH)