Seit dem russischen Überfall vom 24. Februar 2022 verteidigt sich die ukrainische Luftwaffe mit Kampfjets und Helikoptern aus sowjetisch-russischer Produktion gegen den russischen Aggressor. Doch der Klarstand des eingesetzten Gerätes sinkt. Nach langem Zögern beschloss der Westen im vergangenen Jahr endlich die Ausrüstung der ukrainischen Luftwaffe mit modernen Kampfjets des Typs Lockheed Martin F-16. Die Umschulung von Piloten und Technikern läuft seit vielen Monaten auf Hochtouren und steht kurz vor dem Abschluss. Bereits im Frühsommer könnten die ersten ukrainischen F-16 in das Kampfgeschehen zur Verteidigung der Heimat eingreifen.
Medial und von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, verhandelte die Ukraine jedoch auch mit Schweden über die Lieferung von Saab JAS-39 Gripen. Schweden gab seine jahrzehntelange Neutralität zugunsten eines NATO-Beitritts auf, nachdem Russland die Ukraine überfallen und damit der ganzen Welt gezeigt hatte, dass Russland eine Bedrohung für Freiheit, Sicherheit und Demokratie darstellt.
In gewissen Punkten ist der JAS-39 Gripen des schwedischen Saab-Konzerns für die Ukraine sogar besser geeignet als die F-16. Denn der Gripen ist - anders als die F-16 - dafür konzipiert, von Behelfspisten und sogar Straßen zu starten.
Laut Mikael Franzen, Marketing Direktor bei Saab Defense, hätten nun die ersten ukrainischen Piloten das Basistraining auf dem JAS-39 Gripen erfolgreich abgeschlossen. Es liege nun an Schweden, zu entscheiden, ob beziehungsweise wann es den Gripen an die ukrainischen Heimatverteidiger liefert.
(red)