Österreich

Nächste AUA-Betriebsversammlung am 4. April

Piloten und Flugbegleiter der AUA auf dem Weg zu einer Betriebsversammlung, Symbolbild - Foto: www.der-rasende-reporter.info

Noch vor Beginn des morgigen Streiks der Piloten und Flugbegleiter kündigen die Personalvertreter schon die nächste Betriebsversammlung an. Wieder müssen zahlreiche Flüge gestrichen werden.

Heute um Mitternacht tritt - sofern nicht noch ein Osterwunder geschieht - das fliegende Personal der AUA in einen 36-stündigen Streik. Hintergrund des Arbeitskampfes ist, dass die Arbeitgeberseite in bislang 17 Verhandlungsrunden keinen akzeptablen neuen Kollektivvertrag präsentiert hat. Die AUA vermeldete erst kürzlich - ebenso wie die Konzernmutter Lufthansa - einen Rekordgewinn, dennoch verdienen Flugbegleiter teilweise weniger als eine Putzfrau im burgenländischen Landesdienst. Junge Co-Piloten erhalten rund 3.100 Euro netto im Monat, allerdings haben sie zu Berufsbeginn oft mehr als 100.000 Euro Schulden für die Ausbildung gemacht, tragen eine enorme Verantwortung und haben das Risiko, jederzeit von einem auf den anderen Tag berufsunfähig zu sein, wenn sie das sogenannte "Medical" nicht mehr erhalten. Deshalb fordert die Gewerkschaft vor allen Dingen deutliche Steigerungen bei den Einstiegsgehältern für Piloten und Flugbegleiter. Laut Gewerkschaft seien die bisherigen AUA jedoch unzureichend.

Generell verdient das Personal der AUA um rund 40 Prozent weniger als jenes der Lufthansa. In einzelnen Bereichen ist der Gehaltsunterschied sogar noch größer.

Vom Streik werden rund 400 Flüge und etwa 50.000 bis 60.000 Passagiere betroffen sein. Die Unternehmensführung beziffert den finanziellen Schaden auf gut 15 Millionen Euro.

Ungeachtet des in wenigen Stunden beginnenden Streiks haben Gewerkschaft und Betriebsrat der AUA die nächste Betriebsversammlung angekündigt. Sie soll am 4. April über die Bühne gehen. Das bedeutet, dass die AUA erneut hunderte Flüge streichen und Passagiere umbuchen muss.

(red)