In dem nach außen hin so modernen Wüstenstaat Iran gilt nämlich das Gesetz der Scharia, eine besonders primitive und gewaltbereite Auslegung des Islam. So steht nach dieser "steinzeitlichen" islamischen Gesetzgebung unter anderem die Todesstrafe auf homosexuelle Handlungen zwischen Männern. Deshalb sitzt ein langjähriger Airlinemitarbeiter von Qatar Airways derzeit im Gefängnis.
Der britisch-mexikanische Doppelstaatsbürger Manuel Guerrero (44) wurde von der Polizei des Wüstenstaates in eine Falle gelockt, als er über eine Datingapp Kontakt zu einem Mann suchte, wie sein Bruder gegenüber der britischen Zeitung "The Mirror" schildert: "Die Polizei benutzte ein falsches Grindr-Profil, um Manuel zu kontaktieren und ihn zu einem Date einzuladen."
Doch anstatt eines potentiellen Partners tauchten Polizisten am Treffpunkt auf und verhafteten Guerrero.
In der Haft wurde der 44-jährige Mitarbeiter von Qatar Airways gefoltert, außerdem wurden ihm lebenswichtige Medikamente zur Behandlung seiner HIV-Infektion vorenthalten. Laut britischen Berichten zwangen die Behörden von Katar den Airline-Mitarbeiter auch, bei der Folterung anderer Häftlinge zuzusehen.
Ob Manuel Guerrero von seinem Arbeitgeber Unterstützung erhält, darf bezweifelt werden. Qatar Airways ist im Besitz des Staates Katar und laut der deutschen "Bild"-Zeitung reagierte das Unternehmen bislang nicht auf eine entsprechende Anfrage.
Auch Austrian Wings hat eine Anfrage an Qatar Airways zu der Causa gestellt.
Laut Amnesty International ist die gesamte Menschenrechtslage in Katar ausgesprochen problematisch. Auch um die Presse- und Meinungsfreiheit ist es in dem islamisch geprägten Land schlecht bestellt. Frauen werden ebenfalls weiterhin in vielen Bereichen diskriminiert. Frauen, die ein uneheliches Kind gebären, werden unter Berufung auf das islamische Recht im Durchschnitt zu einer einjährigen Haftstrafe verurteilt.
(red)