Der "Letisko Bratislava M. R. Štefánika" (BTS), der Flughafen der slowakischen Hauptstadt Pressburg/Bratislava, ist so etwas wie das berühmte "gallische Dorf", wenn es um die Fokker 100 geht. Denn neben zwei A319 betreibt die Flugbereitschaft der slowakischen Regierung auch zwei Fokker 100. Die modernen westlichen Jets ersetzten vor einigen Jahren sukzessive die unwirtschaftlichen russischen Tu-154. Anders als bei Linienflügen gibt es für diese seltenen Zweistrahler aus niederländischer Produktion allerdings keinen regulären langfristigen Flugplan.
Doch heute um 9 Uhr wird eine Fokker 100 der slowakischen Flugbereitschaft den Flughafen Pressburg/Bratislava verlassen. Das Ziel ist die US-Air Base im deutschen Ramstein. Dort findet nämlich wieder das Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe der NATO-Staaten statt. Die Slowakei ist NATO-Mitglied und unterstützte die Ukraine bisher sehr intensiv, unter anderem überließ das Land ihr seine ausgemusterte MiG 29 Flotte. Seit dem Regierungswechsel fährt die neue slowakische Regierung allerdings einen "Kuschelkurs" mit dem russischen Diktator und Kriegsverbrecher Wladimir Putin. Jedoch hat Premier Robert Fico nur etwa ein Viertel der Stimmen der slowakischen Bevölkerung hinter sich. Die meisten Slowaken sprechen sich klar für eine weitere Unterstützung der Ukraine aus, da sie selbst Jahrzehnte lang unter der Diktatur Moskaus gelitten haben.
(red)