Österreich

AUA-Crews fühlen sich von Management "gefrotzelt": KV-Verhandlungen abgebrochen

Während der bisherigen Gehaltsverhandlungen kam es bereits zu mehreren Betriebsversammlungen (Bild) und Streiks - Foto: www.der-rasende-reporter.info

Kein Ergebnis brachte die mittlerweile 20. Rund der KV-Verhandlungen für das fliegende Personal der AUA, das bisher - wie berichtet - die wohl schlechtesten Verträge des Bordpersonals innerhalb der gesamten Lufthansa-Gruppe hat. So verdienen neue Flugbegleiter in den ersten 2 Monaten weniger als 1.000 Euro netto im Monat, danach steigt das Gehalt auf magere rund 1.700 Euro netto. Das ist weniger als eine Putzfrau im burgenländischen Landesdienst erhält. Die KV-Verhandlungen wurden deshalb nun abgebrochen. Weitere Streiks, um das Management zur Vorlage eines akzeptablen Angebots zu bewegen, scheinen möglich.

Die Verhandlungen über den Kollektivvertrag für das Bordpersonals von Austrian Airlines wurden Dienstagabend unterbrochen. „Wir setzen uns weiter dafür ein, die Lücke zwischen den Beschäftigten der AUA und denen anderer Airlines im Lufthansa-Konzern wenigstens zu verkleinern. Leider geht das AUA-Management auch nach der zwanzigsten Verhandlungsrunde weiterhin nicht auf dieses Anliegen ein. Vielmehr soll die Forderung der Belegschaft nun durch längere Vertragslaufzeiten nur scheinbar erfüllt werden“, sagt Daniel Liebhart, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft vida.

„Unterm Strich hat das AUA-Management jetzt ein Angebot vorgelegt, das zwar verbessert, dafür aber zeitlich gestreckt wurde. Der Unterschied zum bisherigen Angebot ist nur minimal. Auch werden mit diesem Angebot die Unterbezahlung und Ungleichbehandlung der österreichischen Beschäftigten im deutschen Lufthansa-Konzern im gleichen Ausmaß fortgesetzt“, so Liebhart weiter.

„Deshalb haben wir beschlossen, unsere Mitglieder direkt in die Entscheidungsfindung über die weitere Vorgehensweise einzubeziehen und sie über den aktuellen Verhandlungsstand sowie weitere Kampfmaßnahmen abstimmen zu lassen“, schließt vida-Gewerkschafter Liebhart.

(red)