Abgestimmt haben die Piloten und Flugbegleiter, die Mitglied der Gewerkschaft vida sind, über das zuletzt von der AUA vorgelegte Angebot zu einem neuen KV. Zuvor waren knapp 20 Verhandlungsrunden ergebnislos abgebrochen worden. Mit einer überwältigenden Mehrheit von 90 Prozent (bei einer Beteiligung von 88 Prozent) lehnten die Crews das Angebot der AUA ab. Etwa 60 Prozent der Piloten und Flugbegleiter sind Gewerkschaftsmitglieder. Die AUA hatte für heuer eine Lohnerhöhung von 8 Prozent und für 2025 sowie 2026 von jeweils 5 Prozent angeboten. Erste Offiziere sollten bis zu zehn Prozent mehr erhalten. Vor dem Hintergrund, dass die Piloten und Flugbegleiter jedoch um rund 40 Prozent weniger verdienen als ihre Kollegen bei der Lufthansa und dass Flugbegleiter mit einem Hungerlohn von weniger als 1.000 Euro netto in den ersten beiden Monaten und danach mit einem Gehalt von etwas weniger als 1.700 Euro netto abgespeist werden, war das AUA-Angebot der Belegschaft zu wenig.
Beim AUA-Management spricht man von einem "sehr guten Angebot" und droht der Belegschaft einmal mehr damit, die AUA gegebenenfalls "neu denken" zu müssen.
Die Arbeitnehmerseite spielt den Ball zur Nachbesserung indes an den AUA-Vorstand weiter.
Weitere Streiks sind nicht unwahrscheinlich, sollte es nicht rasch zu einer Einigung kommen.
(red)