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Fotoreportage: Panther und Puma beim Tag der offenen Hangartüre am Flugplatz Bad Vöslau

Das perfekte Zusammenspiel zwischen bodengebundener Löschmannschaft und Löschhubschrauber wurde demonstriert - alle Fotos: www.der-rasende-reporter.info (die Aufnahmen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nicht ohne Genehmigung des Fotografen verwendet werden)

Am Samstag ging auf dem Flugplatz Bad Vöslau auf Initiative des Salzburger Flugunternehmens Heli Austria ein Helikopter-Flugplatzfest der besonderen Art über die Bühne. Eine Fotoreportage vom Tag der offenen Hangartüre.

Das Unternehmen Heli Austria des Salzburger Piloten Roy Knaus ist in Westösterreich ziemlich bekannt, im Osten des Landes eher weniger. Doch der Bekanntheitsgrad steigt auch bei uns im "Flachland", denn seit der Übernahme des auf dem Flugplatz Bad Vöslau (LOAV) ansässigen Unternehmens Euroflight ist Heli Austria dort als Heli Austria Flight Academy vertreten. Neben einigen Schulungshubschraubern des Herstellers Robinson ist zumeist auch mindestens ein schwerer Turbinenhubschrauber regulär hier stationiert, der für verschiedene Kundenaufträge eingesetzt wird. 2021 gab es zudem mit einer H135 T3, die wenige Monate als Notarzthubschrauber Martin 5 abhob, sogar einen Flugrettungsdienst der ebenfalls zu Heli Austria gehörenden Martin Flugrettung. Nach dreijähriger Pause kehrte Martin 5 Anfang April 2024 nach LOAV zurück - diesmal in Form eines MD902 Explorer, OE-XLL. Und diesmal sei man gekommen, um zu bleiben, beschied der Firmenchef laut einem Bericht des renommierten Branchenportals "Helirescue.at".

Vor diesem Hintergrund organisierte Heli Austria am Samstag, 20. April 2024, einen Tag der offenen Hangartüre - samt umfangreichem Rahmenprogramm. Geboten wurden Gastronomie sowie eine Hüpfburg für die kleinsten Besucher, kein Wunder, ist Firmenchef Roy Knaus doch selbst Vater, wie er auf der Firmenhompeage durch Fotos stolz unter dem Punkt "Unternehmerfamilie Knaus" verkündet.

Zusätzlich hatte Heli Austria zivile Hilfsorganisationen wie das Rote Kreuz, die Feuerwehr, Notruf Niederösterreich sowie einige Flugunternehmen mit ins Boot geholt, die sich den Besuchern mit ihrer Ausrüstung ebenfalls präsentierten und somit für Abwechslung sorgten.

Ein gut gefüllter Parkplatz und gefühlt deutlich über 1.000 Besucher (die genauen Zahlen sind beim Veranstalter angefragt und werden nach Eintreffen nachgereicht) strömten - BEI FREIEM EINTRITT - auf das Festgelände. Mehrere Hubschrauber, ein R44, ein Bell 412 und zwei AS350 B3e Ecureuil waren fast ununterbrochen mit Rundfluggästen unterwegs, sodass es für die Besucher am Boden die ganze Zeit über gewissermaßen eine Helikopter-Flugschau gab.

Die Feuerwehr des Wiener Flughafens, dem der Flugplatz Bad Vöslau gehört, hatte ein hochmodernes Löschfahrzeug vom Typ Panther entsandt, das im sogenannten Static Display nicht nur von außen bestaunt, sondern auch von innen besichtigt werden konnte.

Der Höhepunkt war jedoch eine kombinierte (simulierte) Feuerlöschübung von Flughafenfeuerwehr und zwei freiwilligen Feuerwehren gemeinsam mit einem Super Puma Firecat (OE-XSP) von Heli Austria gegen 14:30 Uhr. Heli Austria betreibt mehrere Super Puma, die weltweit (unter anderem bei Waldbränden in Griechenland oder Chile) als fliegende Feuerwehr zum Einsatz kommen. Mit mehr als 4.000 Liter Löschwasserkapazität pro Abwurf, ist der Super Puma sogar noch effizienter als die vom Bundesheer genutzten Black Hawk, deren Löschwasserkapazität bei 3.000 Litern pro Abwurf liegt.

Diese gut besuchte Veranstaltung lockte nicht nur zahlreiche Luftfahrtfans und Planespotter zum LOAV; sondern auch ganz normale Bürger und Familien mit Kindern, für die es ein ganz besonderer Tag war, an dem das Motto "Luftfahrt zum Anfassen" galt. Wenn man die langen Schlangen an den Schaltern für die Rundflüge sah und die gute Stimmung erlebte, so wusste man sofort, dass sich an diesem Tag sicherlich etliche Menschen neu mit dem "Virus aviaticus" infiziert haben. Insofern können derartige Veranstaltungen und die Flugplatzfeste der Vereine nicht hoch genug bewertet werden, denn sie tragen maßgeblich zu einer höheren Akzeptanz der Luftfahrt innerhalb der Bevölkerung bei und vermitteln den Menschen auch das Wissen, dass Luftfahrt nicht nur faszinierend, sondern sogar unabdingbar (Löschhubschrauber, Notarzthubschrauber, Flugpolizei ...) ist.

Fotoimpressionen

Super Puma OE-XSP "Firecat" von Heli Austria.
Höchste Konzentration: Vor dem Start bespricht sich der Pilot des Super Puma mit einem der Flughelfer.
Der Super Puma von Heli Austria war die fliegende Raubkatze, am Boden reüssierte der Panther der Flughafenfeuerwehr Wien.
Auch freiwillige Feuerwehren präsentierten ihr Können.
Die AS350 B3 (H125) wurde intensiv für Rundflüge genutzt.
Am Nachmittag stieß auch noch diese blau lackierte AS350 B3e zur Rundflugflotte dazu.
Teilweise wurde im Minutentakt gestartet und gelandet.
Bell 412 kurz nach dem Start.
Glückliche Gesichter bei diesen Kindern nach dem Rundflug.
Aktuell verstärkt die Heli Austria Flight Academy ihre Schulflotte um Helikopter des Typs Giumbal Cabri G2. Wie ein Mitarbeiter von Heli Austria gegenüber dem Autor erklärte, biete dieser Typ im Vergleich zum R22 einige Sicherheitsvorteile bei annähernd gleichen Betriebskosten.
Feuerwehr, Notruf Niederösterreich und Rotes Kreuz Niederösterreich präsentierten sich ebenfalls.
Gelungene PR: Eine Hüpfburg in Hubschrauberform.
Cockpit des Super Puma.
Robinson R44; diese Maschine ist mit einem hochmodernen Garmin-Glascockpit ausgestattet.
Aus Salzburg wurde extra diese H145 von Heli Austria eingeflogen.
Der Notarzthubschrauber Martin 5, ein MD902 Explorer mit NOTAR-System. NOTAR steht für "No Tail Rotor", das Drehmoment des Hauptrotors wird hier über einen Fan mit Luft ausgeglichen. Am Boden ist das ein bedeutender Sicherheitsaspekt, da das Risiko entfällt, dass Personen durch den Heckrotor verletzt oder getötet werden. Allerdings gibt es in Europa nur noch wenige Betreiber dieses Typs, was die Ersatzteilbeschaffung schwierig und kostenauwendig macht.
Beim MD902 gleicht das Drehmoment kein Heckrotor sondern ein Gebläsefan aus.
Robinson R44 im Rundflugbetrieb.
Zwei Flughelfer vor dem Super Puma.
Die Flughelfer unterstützten die Passagiere beim Ein- und Aussteigen, hier bei einem R44.

Text & Fotos: Patrick Huber, www.der-rasende-reporter.info