Leser von Austrian Wings - Österreichs Luftfahrtmagazin kennen die Vorgeschichte: Weil die Chocks nicht bei den Fahrwerken platziert worden waren, rollte der A320neo OE-LZQ von selbst los und krachte gegen einen Lichtmast sowie eine Fluggastbrücke. Dass dieser Zwischenfall nicht in einer Katastrophe endete, war wohl dem Umstand zu verdanken, dass er sich in der Nacht ereignete, als auf dem Vorfeld wenig Betrieb war. Die AUA trägt an dem Vorfall übrigens nicht die geringste Verantwortung. Sie kam schuldlos zum sprichwörtlichen Handkuss.
Doch der brandneue A320neo - das zweitjüngste Mitglied der AUA-Mittelstreckenflotte überhaupt - war so schwer beschädigt, dass die Experten der AUA-Technik, die international einen ausgezeichneten Ruf als professioneller Wartungs- und Reparaturbetrieb genießt, Fachleute des Herstellers Airbus zur Begutachtung des Schadens hinzuziehen mussten.
Sah es zu Beginn noch so aus, als wäre die OE-LZQ wahrscheinlich ein Totalschaden, so haben sich diese ersten Befürchtungen zum Glück nun doch nicht bestätigt.
Wie Austrian Wings aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr, kann der A320neo wieder instand gesetzt werden und danach in den Liniendienst zurückkehren. Die Instandsetzung dürfte allerdings mehrere Monate dauern. Während der Schaden selbst durch die Versicherung des Flughafens Wien gedeckt ist, ist unklar, wer für allfällige Zusatzkosten, die der AUA durch den Ausfall des Flugzeuges entstehen, aufkommen wird.
Die AUA-Pressestelle bestätigte auf Anfrage die Recherchen des Autors.
"Es wird aktuell davon ausgegangen, dass das Flugzeug reparabel ist."
Sprecherin Lara M. Petritsch gegenüber dem Autor
Aufgrund der laufenden Untersuchung könne man seitens der AUA derzeit jedoch keine weiteren Details zur Ursache und zur Höhe des Schadens mitteilen, so die Mediensprecherin.
Text: Patrick Huber, www.der-rasende-reporter.info
(red)