Als Kurs OS 456 landete der Airbus A320neo, OE-LZQ, der Austrian Airlines gestern Abend um 22:37 Uhr aus der britischen Hauptstadt London kommend auf dem Flughafen Wien Schwechat. Während der Flug ereignislos verlaufen war, ereignete sich später am Boden ein schwerer Zwischenfall.
Der brandneuer Airbus A320neo, der erst im Juni 2023 ausgeliefert wurde, kollidierte im Bereich der Parkposition F31 mit einer Fluggastbrücke sowie einem Strommast und wurde dabei schwerst beschädigt. Austrian Wings vorliegende Fotoaufnahmen zeigen, dass das rechte Höhenleitwerk des Jets komplett abgerissen und die Fluggastbrücke erheblich in Mitleidenschaft gezogen ist. Außerdem wurde die rechte Tragfläche im äußeren Bereich nahe dem Winglet beschädigt. Weitere strukturelle Schäden an dem neuen AUA-Flugzeug nicht nicht auszuschließen.
Ob sich der Unfall beim Rollen aus eigener Kraft oder bei einem Schleppmanöver durch ein Pushback-Fahrzeug ereignete war vorerst unklar. Ebenso war vorerst unklar, ob der Unfall in Verantwortung der Piloten (beim Rollen) oder eines Mitgliedes der Bodenmannschaft am Flughafen Wien (beim Schleppen) liegt.
"Wir bestätigen, dass es außerhalb des Betriebes des Luftfahrzeuges, also ohne Crew und Fluggäste an Bord, zu einer Beschädigung eines unserer Flugzeuge des Typs A320neo gekommen ist. Eine Untersuchung zu Schadensursache und - höhe wurde eingeleitet."
Eine AUA-Sprecherin gegenüber "Austrian Wings"
Die AUA gab sich auf Anfrage wortkarg, wie das obenstehende Statement belegt. Sie bestätigte zwar die Austrian Wings Recherchen über den Vorfall, verweigerte jedoch eine Auskunft darüber, was genau geschehen ist. Somit bleibt vorerst unklar, ob ein Luftfahrzeugführer oder ein Pushback-Fahrer für den Zwischenfall verantwortlich ist und wie es dazu kommen konnte.
Wie Austrian Wings aus für gewöhnlich gut unterrichten Kreisen erfuhr, dürfte sich der Unfall beim Pushback/Schleppen der Maschine durch Bodenpersonal auf dem Flughafen Wien ereignet haben. Demnach habe ein Schlepperfahrer mutmaßlich einen Fehler begangen und den Unfall verursacht. Wie groß die Schäden an der Infrastruktur des Flughafengebäudes sind, wird nun ebenfalls untersucht.
(red)