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APRIL APRIL: Flugplatz Trausdorf wird reaktiviert und ausgebaut

Der Tower von Trausdorf, im Hintergrund Hangars und Wirtschaftsgebäude; bis auf die fehlende Piste ist die Infrastruktur des Flugplatzes völlig intakt und ausbaufähig - Fotos: Austrian Wings Media Crew

Paukenschlag im Burgenland! Der vor 30 Jahren geschlossene Flugplatz Trausdorf in der Nähe von Eisenstadt soll reaktiviert und touristisch genutzt werden, wie Austrian Wings exklusiv aus Kreisen der burgenländischen Landesregierung erfuhr.

Die schlauen Austrian Wings Leser haben es natürlich sofort durchschaut - bei unserer Meldung, dass der Fluglatz Trausdorf reaktiviert wird, handelt es sich nur um einen Aprilscherz. Leider, leider, denn ein reaktivierter Flugplatz hätte nicht nur dem Flugsport gut getan, sondern sich auch als Standort für den neuen burgenländischen Notarzthubschrauber Christophorus 18 angeboten. Doch eines ist gewiss: In Trausdorf wird nie wieder regulärer Flugbetrieb stattfinden ...

Offiziell gegründet wurde der Flugplatz Trausdorf an der Wulka bereits im Jahr 1936 durch das Bundesheer der Ersten Republik. Nach dem Zweiten Weltkrieg blühte hier die Sportfliegerei und auch die Schüler und Lehrer der HTL für Flugtechnik in Eisenstadt nutzten das Flugfeld. 1983 allerdings verlängerten die Grundeigentümer den Pachtvertrag nicht mehr. Dagegen klagten die Flieger, es folgte ein jahrelanger Rechtsstreit. 1994 kam es dann zur endgültigen Einstellung des Flugbetriebes.

Doch die Infrastruktur des Flugplatzes ist nach wie vor erhalten: Gebäude, Hangars und sogar ein Tower. Deshalb, so erfuhr es Austrian Wings aus gut unterrichteten Kreisen, soll eine Reaktivierung des Flugplatzes geplant sein. Dazu sei sogar die Errichtung einer asphaltierten Landebahn angedacht, auf der nicht nur Sportflieger, sondern auch Turbopropflugzeuge landen können. Bereits früher hatte es Pläne gegeben, den Flugplatz touristisch zu nutzen. Der kürzlich verstorbene Trausdorfer Flieger und Journalist Teddy Podgorsky hatte einen Probeflug einer Dash 7 von Tyrolean Airways organisiert, doch regelmäßige Flüge gab es nicht. Das soll sich nun ändern.

Die Bausubstanz des Flugplatzes ist optimal für eine Reaktivierung - nur die Piste müsste neu gebaut werden.

Geplant sei nun eine 1.800 Meter lange Asphaltpiste, die von größeren Turbopropflugzeugen genutzt werden kann. Hintergrund sei eine geplante Tourismusoffensive des Landes. Man hoffe so auf zusätzliche Touristen aus Ungarn, Rumänien, der Slowakei und Tschechien, die per Flugzeug ins Burgenland reisen. Angedacht seien auch Zubringerflüge von Trausdorf nach Wien-Schwechat, wo man dann auf Anschlussflüge der Austrian Airlines umsteigen könne.

Möglicherweise erfolgt auch eine Umbenennung des reaktivierten Flugplatzes auf "Flughafen Eisenstadt". Innerhalb der burgenländischen SPÖ gebe es zudem Stimmen, die sich dafür aussprechen, den wiedereröffneten Flugplatz nach Papst Johannes Paul zu benennen, da dieser im Juni 1988 eine Messe auf dem Flugplatz abgehalten hatte. Weitere Namensgeber, die ins Spiel gebracht werden, seien Altlandeshauptmann Hans Niessl, der ehemalige Lauda Air Luftfahrtzeugtechniker und Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer aus Pinkafeld oder der erfolgreichste Jagdflieger der k.u.k. Armee, Godwin von Brumowski, nach dem derzeit noch der Fliegehorst Langenlebarn in NÖ benannt ist.

Wir werden über den Fortgang der Entwicklungen selbstverständlich berichten.

(red)