Österreich

Zusätzliche Eurofighter und Trainingsjet für das Heer wohl "auf Schiene"

M-346 - Foto: Austrian Wings Media Crew

Schon länger zeichnet sich ab, dass es angesichts der durch den kriminellen russischen Angriffskrieg auf die Ukraine veränderten Sicherheitslage zu einer Aufstockung der österreichischen Luftwaffe kommt. Jetzt zeichnen sich Details ab.

Allein für die Beschaffung eines Saab 105 Nachfolgers soll das Bundesheer 1,6 Milliarden Euro in die Hand nehmen. Das schreibt der für gewöhnlich gut informierte österreichische Journalist Paul Tikal aktuell in einem Bericht für "krone.at". Wie von Austrian Wings bereits mehrfach berichtet, kommen dafür de facto nur zwei Muster in Frage. Die L-39NG des tschechischen Herstellers Aero Vodochdy (hier geht's zu unserer Reportage vom Besuch im Herstellerwerk in der Nähe von Prag) und die M-346 des italienischen Herstellers Leonardo. Eine Typenentscheidung soll schon in Kürze fallen. Insider rechnen damit, dass die M-346 das Rennen machen wird. Der Jet ist deutlich leistungsstärker als die L-39NG und kann auch als Jagdbomber eingesetzt werden sowie Teile der Luftraumüberwachungsaufgaben übernehmen. Außerdem bestehen zu Leonardo nicht zuletzt durch die Beschaffung des AW169 als Nachfolger für die Alouette III bereits enge Geschäftsbeziehungen. Egal, ob L-39NG oder M-346: Stationierungsort dürfte der Fliegerhorst Hörsching bei Linz werden, auf dem schon die Saab 105 bis zu ihrer Ausflottung Ende 2020 stationiert waren.

Außerdem sei geplant, die aus 15 Maschinen bestehende Eurofighter-Flotte des Bundesheeres umfassend zu modernisieren.

Die 15 Eurofighter des Bundesheeres sind technisch "kastriert" - zu verantworten hat das der burgenländische SPÖ-Politiker Norbert Darabos.

Zusätzlich könnten vier Eurofighter-Doppelsitzer gebraucht von der deutschen Luftwaffe beschafft werden. Drei Maschinen seien für den Flugbetrieb vorgesehen, die vierte dürfte als Ersatzteilspender dienen.

(red)