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Hubschrauberabsturz: Irans Präsident und Außenminister sind tot

SYMBOLBILD Bell 212, hier eine Maschine auf einer Airshow in Kroatien. An Bord eines solchen Helikopters reiste die iranische Regierungsdelegation - Foto: Austrian Wings Media Crew

Laut iranischem Staatsfernsehen "Keine Lebenszeichen" in "völlig ausgebranntem Wrack". Alle neun Menschen an Bord des Helikopters sind tot, darunter der Präsident und der Außenminister des Landes. Das bestätigten staatliche iranische Medien.

Der iranische Präsident Ebrahim Raisi (63) befand sich nach einem Treffen mit dem aserbaidschanischen Machthaber Ilham Alijew gestern an Bord eines Bell 212 (erste Meldungen hatten von einer Mil Mi-17 gesprochen) auf dem Rückflug aus der Provinz Ost-Aserbaidschan, als der Helikopter in schlechtem Wetter abstürzte. An Bord befanden sich ersten Informationen neun Menschen, darunter auch der iranische Außenminister.

Wegen des dichten Nebels war eine Suchaktion aus der Luft zunächst nicht möglich. Iranische Staatsmedien riefen dazu auf, für das Leben des Präsidenten "zu beten". Erst Stunden später entdeckten Einsatzkräfte das Wrack des Hubschraubers. Es sei "völlig ausgebrannt" und es gebe "keine Lebenszeichen in der Kabine". In den Morgenstunden des 20. Mai bestätigten iranische Medien offiziell den Tod aller Insassen.

Präsident Raisi gilt als ultrakonservativer Muslim und wird von Menschenrechtsorganisationen und Sonderberichterstattern der Vereinten Nationen aufgrund seiner Mitverantwortung für die Massenhinrichtungen politischer Gefangener im Jahr 1988 der Verbrechen gegen die Menschlichkeit beschuldigt Raisi steht außerdem auf der Liste Specially Designated Nationals and Blocked Persons der USA.

Der Islamische Republik Iran gilt als Terrorstaat, der nicht nur radikalen muslimischen Terror wie jenen der Hisbollah gegen Israel unterstützt, sondern auch selbst Terror direkt oder indirekt ausübt. So führten auch im Fall des Anschlages auf Pan Am 103 (Lockerbie) Spuren in den Iran. Mitte April hatte die Islamische Republik Iran zudem einen großen Luftangriff auf Israel durchgeführt, um die radikal-islamischen Glaubensbrüder der Terrororganisation Hamas, gegen die Israel aktuell im Gazastreifen vorgeht, zu unterstützen.

Außerdem unterdrückt das radikal-islamische Mullah-Regime in Teheran die eigene Bevölkerung, lässt etwa Proteste von Frauen gegen die Kopftuchpflicht brutal niederknüppeln und Demonstranten zum Tode verurteilen.

Nach dem Tod des Staatsoberhauptes rief das  geistige Oberhaupt des Iran, der radikal-islamische Hardliner Ajatollah Ali Chamene, die Bevölkerung "zur Ruhe" auf, um erneute Proteste gegen die Staatsführung a priori zu vermeiden.

(red)