Österreich

Details zum neuen AUA-Dreamliner

Die bislang einzige im Einsatz befindliche 787 der AUA, die ganz in Weiß gehaltene OE-LPL, fliegt derzeit noch auf der Kurzstrecke, ihre Schwester, die OE-LPM, ist gegenwärtig in Teruel, wo sie die AUA-Lackierung erhalten soll - Foto: www.der-rasende-reporter.info

Noch in diesem Monat will die AUA mit ihren beiden Boeing 787-9 Dreamlinern auf die Langstrecke gehen. Derzeit befindet sich eine Maschine allerdings zur Lackierung in Teruel und die zweite fliegt ganz in Weiß - nicht gerade ein idealer Werbeträger.

Ausgestattet sind die beiden Flugzeuge mit der Kennung OE-LPM beziehungsweise OE-LPL mit 294 Sitzen, die sich auf 26 Business Class (1+2+1), 21 Premium Economy Class (2+3+2) und 247 Economy Class (3+3+3) aufteilen. Der Sitzabstand beträgt in der Business Claas 116,7 Zentimeter, in der Premium Economy Class 96,5 Zentimeter und in der Economy Class 78,7 Zentimeter. In der Business und der Economy Class ist der Sitzabstand damit sogar etwas höher als in den Mustern Boeing 767 und Boeing 777, in der Premium Economy in etwa gleich.

Erstmals in der Geschichte der AUA-Langstrecke wird es an Bord der Boeing 787-9 auch Internetzugang geben, die Gepäckfächer wurden besonders großzügig dimensioniert und laut der AUA soll ein "innovatives Lichtsystem" den Jetlag reduzieren. Die Sitze in der Business Class lassen sich in ein Bett umwandeln. Das, was mittlerweile Branchenstandard in der C-Klasse (Fachjargon für Business Class) auf der Langstrecke ist, war noch vor wenigen Jahren nur in der First Class zu finden.

Angetrieben wird der neue Typ der AUA, die Boeing 787-9 Dreamliner, von zwei GEnx-1B-Turbinen, die ein maximales Abfluggewicht (MTOW) von 254 Tonnen ermöglichen. Zum Vergleich: Die Boeing 767-300ER kommt auf ein MTOW von 187 Tonnen, die Boeing 777-200ER auf 295 Tonnen. Die maximale Reichweite mit voller Passagierzahl liegt bei 13.400 Kilometer und damit deutlich höher als bei der Boeing 767 (10.500 Kilometer) und der Boeing 777 (12.100 Kilometer).

Mit dem Einsatz der ersten (demnächst zwei) Boeing 787 der AUA ist das Ende der Boeing 767-300ER und Boeing 777-200ER, die im Wesentlichen noch aus Lauda Air Beständen stammen, eingeläutet. Diese alten Langstreckenjets, die allein schon aufgrund des fehlenden Internetzugangs an Bord nicht einmal mehr ein ansatzweise konkurrenzfähiges Langstreckenprodukt boten, werden sukzessive mit dem Zulauf der Boeing 787 außer Dienst gestellt.

Text: Patrick Huber, www.der-rasende-reporter.info