Österreich

Hagelvorfall: AUA dementiert niedrige Flugstundenanzahl von F/O

Hatte die AUA gestern noch zu Austrian Wings Recherchen geschwiegen, wonach der F/O auf dem A320 relativ unerfahren gewesen sei, so dementiert sie jetzt, dass die junge First Officer relativ neu auf dem A320 war. Nicht dementiert wird dagegen, dass sich der Kommandant zum Zeitpunkt des Vorfalls nicht im Cockpit befunden hat - etwas, das die AUA in ihren ersten Statements zu dem Zwischenfall allerdings noch verschwiegen hatte.

In einem ersten Statement zum Vorfall behauptete die AUA, dass "die Piloten" (das bedeutet, Kapitän und Erster Offizier) das Unwetter in dieser Form nicht auf dem Wetterradar gesehen hätten, etwas, das technisch durchaus im Bereich des Möglichen liegt, wie auch zahlreiche Verkehrspiloten bestätigten - unter anderem in Interviews gegenüber de ORF.

Dann stellte sich, unter anderem durch Recherchen von Austrian Wings, heraus, dass der Pilot zum Zeitpunkt des Vorfalls gar nicht im Cockpit gewesen sein soll und sich die Erste Offizierin alleine im Cockpit befand. Das wird von der AUA mittlerweile NICHT mehr dementiert, was im Umkehrschluss eine Bestätigung für die Recherchen, dass sich nur ein Mitglied der Flugbesatzung im Cockpit befand.

Dagegen dementiert die AUA - einen Tag später - sehr wohl an Austrian Wings von mehreren Seiten herangetragene Informationen, dass die F/O lediglich 100 Stunden Flugerfahrung auf dem A320 gehabt haben soll. In einem schriftlichen Statement heißt es: "Beide Personen sind in Bezug auf Gesamtflugstunden als auch Flugstunden am Flugzeugtyp A320 in ihrer Funktion sehr erfahren." Wie viel Erfahrung die beiden Piloten tatsächlich haben, kommuniziert die AUA allerdings weiterhin nicht.

(red TM, JA)