Leser von Austrian Wings - Österreichs Luftfahrtmagazin kennen die Vorgeschichte: Weil die Chocks nicht bei den Fahrwerken platziert worden waren, rollte der A320neo OE-LZQ von selbst los und krachte gegen einen Lichtmast sowie eine Fluggastbrücke. Dass dieser Zwischenfall nicht in einer Katastrophe endete, war wohl dem Umstand zu verdanken, dass er sich in der Nacht ereignete, als auf dem Vorfeld wenig Betrieb war. Die AUA trägt an dem Vorfall übrigens nicht die geringste Verantwortung. Sie kam schuldlos zum sprichwörtlichen Handkuss. Wie ich bereits am 18. April in einem Beitrag berichtete, war absehbar, dass das Flugzeug doch repariert werden kann. Nun sind die Details bekannt.
Ende November werden Experten des Flugzeugherstellers Airbus mit der eigentlichen Reparatur starten. Zuvor müssen die Fachleute der AUA-Technik aber noch weitere entsprechende Vorbereitungsarbeiten leisten. Dazu müssen beispielsweise die hinteren Bordküchen abgebaut und auch weitere Bereiche der Kabine zerlegt werden.
Das Airbus Team wird dann die Sektionen 19 und 19.1 des Rumpfes tauschen und ein neues Druckschott installieren. Auch das Höhenleitwerk sowie das rechte Querruder müssen ersetzt werden. Nach Abschluss der Arbeiten durch Airbus sind wieder die Experten der AUA-Technik gefragt, welche die Bordküchen und die Kabine wieder einbauen bzw. aufrüsten und aufwendige Tests durchführen.
Wie AUA-Sprecherin Anita Kiefer bestätigte, werde das Flugzeug "anschließend wieder in einem Zustand sein, als habe es keinen Schaden erfahren".
Voraussichtlich Ende des ersten Quartals 2025 soll der Airbus A320neo OE-LZQ dann wieder für die AUA abheben. Damit wäre der Jet dann fast ein Jahr lang ausgefallen gewesen.
Text: Patrick Huber, www.der-rasende-reporter.info