Hintergrund ist, dass der Lufthansa-Konzern einseitig mit der Gewerkschaft Verdi einen Tarifvertrag für die Discover-Beschäftigten abgeschlossen hatte, anstatt mit der Vereinigung Cockpit (Piloten) und der Gewerkschaft UFO (Flugbegleiter). Die Airline hat rund 500 Piloten und 1.400 Flugbegleiter, die zu deutlich schlechteren Bedingungen arbeiten müssen als das Lufthansa-Stammpersonal.
Für die Vereinigung Cockpit (VC) erklärte Tarifexperte Marcel Gröls zu dem Konflikt: "Das Grundgesetz gibt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eines Unternehmens das Recht, selbst zu entscheiden, vom wem sie sich vertreten lassen. Die Mitglieder der Vereinigung Cockpit haben mit deutlicher Mehrheit entschieden, dass sie es nicht hinnehmen werden, dass die Arbeitgeberseite über ihre Köpfe hinweg Tarifverträge mit einer ihr genehmen Gewerkschaft abschließt."
81 Prozent der Discover-Piloten und 91,8 Prozent der Flugbegleiter votierten für einen Streik, sollte der Lufthansa-Konzern nicht einlenken.
(red)