Seit dem tödlichen Absturz - durch grob fahrlässiges Verhalten der Piloten verschuldet - der Ju 52/3m, HB-HOT, im Jahr 2018 hatte Ju Air versucht, den Flugbetrieb mit dem historischen Flugzeug wieder aufzunehmen. Doch dieses Unterfangen schien von Anfang an hoffnungslos, nachdem ans Licht kam, dass bei Ju Air über Jahrzehnte geschlampt und massive Verstöße gegen die Flugsicherheit begangen worden waren, wie Ju 52-Flugkapitän Professor h. c. Claus Cordes bereits 2021 in seinem Kommentar Ju Air Absturz: "Kumpanei, Schlamperei, Fahrlässigkeit, Leichtsinn" schrieb. Der technische Zustand der Flugzeuge war ebenfalls mangelhaft.
Trotzdem hielt Ju Air in der Öffentlichkeit an den Plänen für einen Neustart fest. Nun wurde offiziell, was Insider längst vorhergesagt hatten: Einen solchen Relaunch wird es nicht geben. Krisenkommunikator Christian Gartmann, den Ju Air nach dem Absturz als Sprecher engagiert hatte, teilte mit, dass "keine realistische Hoffnung" mehr bestehe, dass "die Tante Ju an den Schweizer Himmel zurückkehrt". Die Kosten für die Restaurierung einer einzigen Ju 52 seien mit einer Million Franken zu hoch, die behördlichen Auflagen zu streng.
Eine ehemalige Ju 52 der Ju Air solle nun in Dübendorf ausgestellt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
(red)