Am 13. August 2024 befand sich der Lufthansa Airbus A330-300 mit der Kennung D-AIKO als Kurs LH 569 auf dem Weg von Malabo nach Lagos. Während des Landeanfluges auf Lagos meldeten die Piloten Rauch im Cockpit und mussten deshalb ihre Sauerstoffmasken aufsetzen. Kurz darauf landete die Maschine sicher in Lagos.
Wie der "Aviation Herald" berichtet, hob der Zweistrahler erst nach 18 Stunden auf dem Boden zum Rückflug nach Deutschland ab, wo die Maschine weitere 2 Tage lang von der Technik untersucht wurde, ehe der Jet wieder in den Linienbetrieb ging.
"High level emergency”
Feuer und Rauch sowie der Verdacht darauf zählen zu den gefährlichsten Zwischenfällen an Bord von Verkehrsflugzeugen und werden deshalb als “High level emergency” behandelt. Eine sofortige Landung, wie auch in diesem Fall von den Piloten des AUA Airbus völlig korrekt durchgeführt, ist das Standardverfahren, sofern die Quelle des (vermuteten) Rauches nicht umgehend lokalisiert und ausgeschaltet werden kann.
Im Jahr 1987 verunglückte eine Boeing 747-244B Combi von South African Airways, nachdem an Bord aus bis heute ungeklärter Ursache ein Brand ausgebrochen war, alle 159 Insassen starben. In meinem heuer in 2. Auflage erschienenen Buch "Tödliche Flammen im Frachtraum - der mysteriöse Absturz der ,Helderberg'" beleuchte ich dieses Tragödie im Detail.
Am 2. September 1998 stürzte eine MD-11 der Swissair vor Halifax in den Atlantik, nachdem ein Feuer zu einem Totalausfall aller Instrumente führte und ins Cockpit eingedrungen war – alle 229 Menschen an Bord fanden den Tod, dieser Absturz ist bis heute das schwerste Unglück in der Geschichte der Schweizer Luftfahrt.
Und 2018 wurden auf einem Condor-Flug mehrere Insassen verletzt, nachdem über die von der Zapfluftanlage der Triebwerke gespeiste Klimaanlage kontaminierte Luft in die Passagierkabine des Flugzeuges gelangt war.
(red SP, GP)