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Tipp: Doku-Spielfilm "Ramstein - Das durchstoßene Herz" morgen auf 3Sat

Foto: ARD

Morgen, am 23. August 2024, strahlt der Sender 3Sat um 20:15 Uhr den dokumentarischen Spielfilm "Ramstein - das durchstoßene Herz" aus, der das Flugtagunglück von Ramstein mit mindestens 70 Toten im Jahr 1988 behandelt. Das Buch zum Thema "Als der Tod vom Himmel stürzte - die Flugtagkatastrophe von Ramstein" erschien übrigens kürzlich bereits in der 2. Auflage.

Sendetermin: Morgen, 23. August 2024 um 20:15 Uhr auf 3Sat.

Das Flugtagunglück von Ramstein 1988 war eine der folgenreichsten Katastrophen der Nachkriegsgeschichte. Sensibel und komplex entfaltet der Fernsehfilm „Ramstein - Das durchstoßene Herz“ die Folgen dieses Unglücks und die Schicksale der Beteiligten. 2024 erschien das Buch "Als der Tod vom Himmel stürzte - die Flugtagkastrophe von Ramstein" bereits in der 2. Auflage. Für dieses Buch konnte der österreichische Luftfahrtjournalist Patrick Huber unter anderem den Regisseur des Films, Kai Wessel, als exklusiven Interviewpartner gewinnen. Dr. Klaus-Peter Wresch, erster externer Notarzt am Unglücksort und Berater bei den Dreharbeiter, stellte zuvor noch nie veröffentlichte Aufnahmen vom Filmset für das Buch zur Verfügung und gab Huber ebenfalls ein viel beachtetes Interview.

Am 28. August 1988 veranstaltete die US Air Force auf der Ramstein Air Base den jährlichen Tag der offenen Tür. Geplant als das übliche fröhliche, amerikanisch gefärbte Volksfest mit spektakulärer Flugschau, wurde es durch den Zusammenstoß dreier Flugzeuge zu einem Tag der Katastrophe mit mindestens 70 Todesopfern (Augenzeugen, darunter auch Notärzte, gehen von einer höheren Zahl an Toten aus, vor allem unter US-Militärangehörigen) und Hunderten von Verletzten.

Für Überlebende, Angehörige, Helfer veränderte sich das Leben für immer. Ausmaß und Folgen dieser Tragödie stehen im Mittelpunkt des Fernsehfilms „Ramstein – Das durchstoßene Herz“, den Drehbuchautor Holger Karsten Schmidt und Regisseur Kai Wessel auf der Basis der realen Ereignisse gestalteten. Max Hubacher, Trystan Pütter, Elisa Schlott, Jan Krauter, Alina Stiegler, Ron Helbig, Oliver Reinhard und Therese Hämer spielen die Hauptrollen in dem emotionalen Drama, in dem Schicksale und Zeitebenen eindrücklich und bewegend miteinander verknüpft sind.

Die Geschichte ist von den wahren Geschichten Betroffener und Überlebender inspiriert, die teilweise als Berater am Film mitwirkten und gegen Ende sogar einen Kurzauftritt als Statisten haben - darunter auch jener deutsche Flugrettungsarzt, der als erster Notarzt am Unglücksort eintraf: Dr. Klaus-Peter Wresch.

Ausgezeichneter Film
Austrian Wings hat den Film bereits gesehen und kann ihn nur ausdrücklich empfehlen - ein handwerklich solide gemachter Film, der, ohne unnötige Dramatisierungen, Herz und Seele der Zuschauer berührt und den Opfern sowie ihren Hinterbliebenen ein würdiges Denkmal setzt und bei dem man unweigerlich Taschentücher braucht, denn der Zuseher wird unweigerlich mit den Tränen kämpfen, angesichts der realitätsnahen Darstellung der Ereignisse. Der Boykott der Unfalluntersuchung durch das US-Militär wird ebenso thematisiert wie die erbärmlichen Versuche hoher deutscher Politikkreise, Notärzte und andere Augenzeugen, die die Wahrheit über das primär vom US-Militär verschuldete Chaos bei der Versorgung der Verletzten in Ramstein aussprachen, unter Druck zu setzen und mundtot zu machen. Anstatt an einer Aufklärung war die deutsche Politik scheinbar nur daran interessiert, die USA nicht schlecht dastehen zu lassen - und dafür wurde auch öffentlich schon mal gelogen.

Die Produktion
„Ramstein – Das durchstoßene Herz“ ist eine Produktion der FFP New Media im Auftrag des SWR, Produzenten Simone Höller und Michael Smeaton, Producerin Greta Gilles, Redaktion Claudia Gerlach-Benz, Manfred Hattendorf und Monika Denisch. Bei der Produkton wurde auf größtmögliche Detailtreue geachtet. Sogar der Gedenkstein nahe der Ramstein Air Base wurde aus Papmache mit den fiktiven Filmnahmen nachgebaut.

(red)