International

Wirbel um Tarifabschluss bei Discover Airlines - Streik im Sommer droht

Symbolbild Discover Airlines (vormals Eurowings Discover) - Foto: Lufthansa Konzern

Wie die Vereinigung Cockpit (VC) am gestrigen Mittwoch (7.8.) erfahren hat, lehnt das Lufthansa Management eine Tarifierung der Discover Piloten und Pilotinnen mit der VC ab und wird stattdessen einen Abschluss mit Verdi unterschreiben. Dies sei ein Abschluss "ohne Rückhalt in der Belegschaft", wird seitens der Personalvertretung kritisiert.

Aus Sicht des VC-Präsidiums sei diese Entscheidung vollkommen unverständlich. Den Willen der Belegschaft bei der freien Wahl der gewerkschaftlichen Vertretung zu ignorieren, sei ein grober Fehler seitens des Managements. "Wir verhandeln seit anderthalb Jahren, sind immer wieder auf die Wünsche des Arbeitgebers eingegangen und haben konstruktiv an einer Tariflösung für die Cockpitbesatzungen bei Discover gearbeitet," so Andreas Pinheiro, Präsident der VC. "Dass jetzt die Tarifierung mit einer Gewerkschaft erfolgen soll, die keinen Rückhalt in der Belegschaft hat, mag auf den ersten Blick für den Arbeitgeber einfacher erscheinen, wird aber zu keiner nachhaltigen Lösung führen." 

Dass eine jahrzehntelange Sozialpartnerschaft in der Lufthansa Group an dieser Stelle nicht genutzt wird, ist aus Sicht der VC nicht nachvollziehbar.  

„Es gab schon viele Situationen in unserem Tarifgeschehen, in denen wir Rückschläge aushalten mussten. Mit Ausdauer und Einsatzwillen haben wir es in diesen Situationen immer geschafft, das Momentum wieder auf unsere Seite zu bewegen!  

Nun sind die Mitglieder am Zug: Die VC wird im Rahmen einer weiteren Urabstimmung über Forderungen zum Mantel- sowie Vergütungstarifvertrag abstimmen lassen. Sollte die Discover eine Tarifierung mit der VC weiterhin kategorisch ausschließen, sind Arbeitskampfmaßnahmen im Sommer und darüber hinaus wieder im Bereich des Möglichen,” so Pinheiro abschließend.

(red / VC)