Die Boeing 747-200F, EP-FAB, der iranischen Qeshm Fars Air, die den von einigen Ländern als terroristische Vereinigung eingestuften iranischen Revolutionsgarden, nahesteht, befand sich heute als Flug QFZ9964 auf dem Weg von Teheran nach Beirut. Doch wie Aufnahmen des Dienstes "Flightradar 24" zeigen, kehrte die Maschine um und flog nach Teheran zurück, kurz bevor die den irakischen Luftraum erreichte. Der Jumbo hatte offenbar eine Waffenlieferung für die libanesische Terrormiliz Hisbollah an Bord, Israels Geheimdienste hatten davon erfahren und handelten.
Laut libanesischen Angaben habe Israel den Flughafen Beirut kontaktiert und den Verantwortlichen unmissverständlich mitgeteilt, dass die Maschine nicht im Libanon landen dürfe, anderenfalls werde Israel Gewalt anwenden. Mit anderen Worten: Hätte die Boeing 747 mit den Waffen für die Terroristen ihren Flug fortgesetzt, hätte Israel den Jumbo vermutlich abgeschossen.
Die Libanesen gaben diesen Hinweis wohl an die Besatzung der iranischen Boeing 747 weiter, die daraufhin entschied, in den Iran zurückzukehren.
Der Jumbo mit der Kennung EP-FAB wurde ursprünglich im Jahr 1991 als Frachter an Nippon Cargo Airways ausgeliefert. 2007 verkauften die Japaner den Vierstrahler an die russische Air Bridge Cargo, die ihn bis 2012 nutzte. Danach nutzte die georgische The Cargo Airlines das Flugzeug unter der Kennung 4L-MRK und vermietete es zeitweise samt Besatzung an die afghanische Kam Air, die vor 14 Jahren auch einen Erstflug nach Wien durchführte, dann jedoch nie wieder kam - wegen Sicherheitsmängeln war ihr die Einflugerlaubnis entzogen worden. Von 2015 bis 2017 flog die Maschine dann bei South Airlines.
Die iranische Qeshm Fars Air erwarb den Jet im September 2017. Zwei Jahre lang, von September 2021 bis September 2023 war die Boeing 747 in Teheran abgestellt, seither ist sie wieder im Einsatz für den iranischen Carrier.
(red HP)