Im Juni dieses Jahres hatte CEO Annette Mann die Boeing 737 MAX selbst als möglichen Nachfolger für ältere A320/A321 bei der AUA ins Spiel gebracht - Austrian Wings berichtete.
Angesprochen auf die Wahrscheinlichkeit, dass die Boeing 737 MAX als Ersatz für ältere Maschinen der A320-Familie eingeflottet wird, erklärte COO Francesco Sciortino, dass grundsätzlich "nichts augeschlossen" sei, die Boeing 737 MAX aber nicht das ideale Flugzeugmuster für die AUA sei. Dies sei primär deshalb so, weil die Boeing 737 MAX keine Frachtcontainer befördern kann und deshalb jedes Gepäckstück einzeln verladen werden muss.
Zwar habe die 737 MAX durchaus auch gewisse Vorteile, in der Gesamtbetrachtung würden jedoch die Nachteile überwiegen, so Sciortino sinngemäß.
Sciortino ist als COO für den Bereich Flugbetrieb bei Austrian Airlines verantwortlich und selbst ausgebildeter Verkehrspilot. Er hat seine ATPL-Ausbildung an der Lufthansa-Verkehrsfliegerschule absolviert. Seine fliegerische Karriere startete er 1997 als erster Offizier auf A320 bei Austrian Airlines. Parallel zu seiner Pilotenlaufbahn begann er 2001 als Flottenreferent bei Lufthansa, bevor er die Gepäcksprozesse der heutigen AUA-Konzernmutter verantwortete und das neu gegründete Irregularity Management leitete. Er sammelte von 2010 bis 2011 berufliche Erfahrung als Ground Operations Chef bei Lufthansa Italia. Danach wechselte er 2015 als Projektleiter für die Einflottung des Airbus A330 zu SunExpress Deutschland, wo er in weiterer Folge auch als Accountable Manager tätig war. Als Managing Director und Accountable Manager zog er 2017 in die Geschäftsführung von Germanwings ein. Sciortino hält laut Angaben der AUA eine Trainerlizenz als Airbus A320/A330 Kapitän.
Text: Patrick Huber, www.der-rasende-reporter.info
Mitarbeit: Franz Zussner