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Emirates baut virtuelle Trainingsplattform MIRA aus und sucht Personal

Symbolbild Emirates - Foto: www.der-rasende-reporter.info

Emirates erweitert ihre virtuelle Trainingsplattform MIRA. Zudem tätigte Emirates im Vorfeld der Inbetriebnahme der neuen A350-Flotte umfangreiche Investitionen in innovative Schulungstechnologien. So gibt es neue Möglichkeiten für Piloten wie auch Cabin Crew Mitglieder, um sich bestmöglich auf die Arbeitsschritte über den Wolken vorzubereiten. Für alle, die an einer Karriere bei Emirates interessiert sind, veranstaltet Emirates im Oktober erneut Open Days in Wien. Auch Fluglehrer können sich derzeit bei Emirates und der EFTA zu bewerben.

Hinweis: Die unsinnige Gender-Form, die die Medienagentur von Emirates als Kniefall vor der Politischen Korrektheit verwendet, wurde von Austrian Wings korrigiert, da diese sinnbefreite Verballhornung der deutschen Sprache von einer überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung sowie zahlreichen Sprachexperten abgelehnt wird, da sie unter anderem die Lesbarkeit eines Textes negativ beeinflusst.

2023 startete die Emirates Group mit MIRA ihre immersive digitale Plattform. Die Trainingsplattform bietet insbesondere für Cabin Crew und neue Mitarbeitende virtuelle 3D-Hubs, Schulungen, spielerische Umgebungen, simulierte Erfahrungen und vieles mehr. Nun erweitert Emirates MIRA, um den Fokus auf die oberste Priorität der Fluggesellschaft zu legen: die Sicherheit.Das fast 23.000 Mitarbeiter starke und schnell wachsende Kabinenpersonal der Fluggesellschaft wird bald in der Lage sein, die wiederkehrenden SEP-Schulungen (Safety & Emergency Procedures) auf MIRA zu absolvieren.

Das eigenständig durchgeführte virtuelle Training wurde so konzipiert, dass es die Anforderungen der GCAA und anderer Aufsichtsbehörden erfüllt und gleichzeitig die Integrität und Qualität der Schulungsprogramme von Emirates gewährleistet. Die Plattform bietet fotorealistische, hochpräzise, vollständig modellierte Kabineninnenräume der Flugzeuge Airbus A380, Boeing 777 und Airbus A350 sowie Notrutschen, Rollfeld, Fluggastbrücken und verschiedene Ansichten von Wasser und Land. Unterstützt wird dies durch hyperrealistische Audio- und Bildinhalte. Mehrspieler-Szenarien mit Avataren, die die Rolle von Ersatzbesatzungsmitgliedern übernehmen, stellen sicher, dass die Standardarbeitsanweisungen genau nachgebildet werden.

Die Emirates Cabin Crew ist für ihren einzigartigen Service bekannt, ihre Hauptaufgabe ist jedoch die Gewährleistung der Sicherheit an Bord. Das SEP-Training auf MIRA soll die aktuelle Methodik ergänzen und zunächst mit zwei Modulen beginnen – Flugzeugtürbedienung und Brandbekämpfung – Schlüsselaspekte der Sicherheit an Bord. Die SEP-Schulungen von Emirates auf MIRA sollen Vorteile für die Crew, das Schulungsteam und das Kundenerlebnis bringen. Die Fluggesellschaft wird auf ihrer bestehenden Plattform aufbauen, kreative Ressourcen optimieren und sie für ein umfassenderes Schulungserlebnis erweitern. Dabei werden 3D-Module mit Virtual-Reality-Headsets wie auch eine 2D-Version, auf die über alle Mobilgeräte, Laptops und Desktops zugegriffen werden kann, zur Verfügung stehen.

Open Day in Wien     
Wer Interesse an den Aufgaben der Cabin Crew hat und Teil des diversen Teams bei Emirates werden möchte, hat demnächst wieder die Gelegenheit, sich bei einem Open Day in Wien persönlich vorzustellen, und zwar:

  • am 23. Oktober 2024 ab 9:00 Uhr im Renaissance Wien Hotel (Linke Wienzeile/Ullmannstraße 71, 1150 Wien

A350-Full-Flight-Simulatoren
Vor der Aufnahme der Airbus A350-Einflottung investierte Emirates rund 48 Millionen US-Dollar in vollausgestattete Trainingseinheiten mit State-of-the-Art-Equipment und -Systemen zur Unterstützung der Ausbildung von Piloten und Cabin Crew Mitgliedern. Dazu gehören drei vollbewegliche Full-Flight-Simulatoren, die unter anderem mit innovativen Pilot Support Systems (PSS) ausgestattet sind.

Das PSS ist ein Novum in der Branche und wurde vollständig inhouse von Emirates konzipiert, um das Trainingserlebnis zu optimieren. Der erste A350-Full-Flight-Simulator von Emirates erhielt von der Agentur der Europäischen Union für Flugsicherheit (EASA) eine Qualifikation der Stufe D, der höchsten für diese Art von Simulatoren. Die Erstqualifikation wurde ohne Beanstandungen erreicht, was eine weitere bemerkenswerte Leistung in der Simulationsbranche darstellt. Die fortschrittliche Technologie steigert nicht nur die Effizienz der Ausbildung und hilft Luftfahrzeugführern dabei, die für einen reibungslosen Flugbetrieb erforderlichen Fähigkeiten sicher zu beherrschen.

Emirates hat drei Full-Flight-Simulatoren für ihre A350-Flotte bestellt. Der zweite A350-Simulator befindet sich derzeit in der Phase der Vor-Ort-Abnahme und wird voraussichtlich im November die EASA-Zulassung erhalten. Die statische A350-Trainingseinheit bildet das Flugdeck nach und nutzt visuelle und akustische Systeme, um die Trainingseinheiten so realistisch wie möglich zu gestalten. Derzeit hat Emirates fast 30 Piloten und 820 Cabin Crew Mitglieder an den A350-Simulatoren ausgebildet und bis Ende November – noch bevor der Flugzeugtyp bei Emirates eingeflottet wird - werden über 50 Damen und Herren Piloten die Ausbildung abgeschlossen haben.

Emirates und EFTA suchen Ausbildende  
Angesichts des geplanten Wachstumskurses von Emirates und der EFTA laden sowohl die Fluggesellschaft als auch die Akademie erfahrene Fluglehrer ein, sich ihren Teams anzuschließen. Die EFTA verfügt derzeit über ein starkes Team von 43 hochqualifizierten Fluglehrenden aus 23 Ländern, während bei Emirates ein Team von 520 Fluglehrenden aus 53 Ländern tätig ist.

Die EFTA begrüßt Ausbildende mit mindestens 700 Flugstunden und einer Berufspilotenlizenz (CPL) oder einer Lizenz für Verkehrspiloten (ATPL) mit einer Einstufen-Klassenberechtigung. Die Kandidaten müssen über eine außergewöhnliche Lehrtechnik und ein Verständnis für ein breites Spektrum an Lehrmethoden verfügen. Mehr zu den Zulassungskriterien und dem Bewerbungsprozess gibt es hier. Die EFTA ist eine der fortschrittlichsten Pilotenausbildungsstätten und bietet eines der besten Kadettenprogramme der Welt. Die Akademie öffnete 2017 ihre Türen, um Kadetten ohne Vorkenntnisse im Fliegen auszubilden. Heute kombiniert die Akademie modernste Lerntechnologien mit einer modernen Flotte von 29 Trainingsflugzeugen, darunter Cirrus SR22 G6, Embraer Phenom 100EV und auch Diamond DA42-VI aus österreichischer Herstellung.

Wer als Fluglehrer:in bei Emirates arbeiten möchte, muss im Besitz einer CPL, ATPL oder MPL (Multi-Crew Pilot License) sein und mindestens zwölf Monate Erfahrung als aktiver Fluglehrer:in oder Prüfer:in sowie 1.500 Flugstunden als Pilot:in auf Flugzeugen mit mehreren Besatzungsmitgliedern vorweisen können. Weitere Informationen und Bewerbungsmöglichkeiten gibt es hier: Boeing und Airbus.

Ausbildende wie auch Cabin Crew Mitglieder leben und arbeiten im dynamischen Dubai, das ein globales Transport- und Luftfahrtdrehkreuz ist. Weitere Informationen über das Leben in Dubai und bei der Emirates Group gibt es unter www.emiratesgroupcareers.com.

Die Arbeitsbedingungen bei arabischen Fluglinien wie Emirates sind allerdings umstritten, zudem gilt in Dubai archaisch brutales konservatives islamisches Scharia-Recht, das nicht einmal ansatzweise den Standards moderner weltlicher Rechtsprechung genügt. Zur Menschenrechtssituation in den Vereinigten Arabischen Emiraten schreibt Amnesty International: "Die staatlichen Stellen begingen weiterhin schwere Menschenrechtsverletzungen, darunter willkürliche Inhaftierungen, grausame und unmenschliche Behandlung von Gefangenen, Unterdrückung des Rechts auf freie Meinungsäußerung und Verletzung des Rechts auf Privatsphäre.Gerichte fällten Todesurteile, und es gab Berichte über Hinrichtungen."

(red / EK)