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DHL-Absturz: Keine Indizien für Sabotage

SYMBOLBILD Boeing 737-400 im Landeanflug - Foto: www.der-rasende-reporter.info

Wenige Tage nach dem Absturz einer im Auftrag von DHL fliegenden Boeing 737-400F der spanischen Swiftair in Litauen, gibt es keine Hinweise auf Sabotage. Alles deutet auf einen Controlled Flight into Terrain Unfall hin.

Wie von Austrian Wings ausführlich berichtet, stürzte gestern in den frühen Morgenstunden eine Boeing 737-400F der Swiftair, die im Auftrag von DHL unterwegs war, kurz vor der Landung in der litauischen Hauptstadt Wilna ab und ging in Flammen auf. Ein Besatzungsmitglied wurde getötet, 3 überlebten mit Verletzungen. Am Boden gab es wie durch ein Wunder keine Opfer.

Der bereits veröffentlichte Funkverkehr ist im Wesentlichen Routine, es wurde seitens der Crew kein Notruf abgesetzt, auch die Stimmen am Funk klingen ruhig. Alles wirkt routiniert. Einzige deutliche Auffälligkeit: Die Besatzung von "Postman 18D", so das Funkrufzeichen des Fluges, bestätigte die mehrfach erteilte Landefreigabe nicht. Wenig später kollidierte die offenbar deutlich zu tief fliegende Maschine kurz vor der Landebahn in einem Wohngebiet mit dem Boden und explodierte, wie Aufnahmen aus Überwachungskameras zeigen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand dürfte es sich um einen "klassischen" Controlled Flight into Terrain-Unfall gehandelt haben.

Trotzdem gab es von europäischen Politkern, Militärs und natürlich auch "klassischen" Verschwörungstheoretikern, sofort wilde Spekulationen in Richtung Sabotage, mutmaßlich durch Russland. Doch darauf gibt es bislang nicht den geringsten Hinweis.

Beide Flugschreiber (Stimmenrekorder und Datenschreiber) wurden bereits geborgen. Sie sollen in Deutschland ausgewertet werden.

(red)