Schon als Jugendlicher widmete Gerhard Gruber sein Leben der Luftfahrt. Er war 45 Jahre am Flughafen Wien, davon 30 Jahre als Flugplatzbetriebsleiter tätig. Parallel hat er in Segelflugzeugen, als Linienpilot, Chefpilot und Senior-Examiner (das heißt, er war der Prüfer, der die Prüfer prüfte!) über 10.000 Flugstunden gesammelt. Als Flugkapitän flog er nicht nur die Berühmtheiten des Showbusiness wie zum Beispiel Phil Collins, Luciano Pavarotti und Sean Connery, sondern auch einen Großteil der österreichischen Regierung wie etwa Franz Vranitzky, Viktor Klima, Thomas Klestil, Heinz Fischer und viele mehr. Besondere Höhepunkte waren die Weltumrundung für Red Bull mit Dietrich Mateschitz und der von ihm organisierte Flugtag anlässlich 100 Jahre Luftfahrt in Fischamend 2009.
"Gerhard Gruber ist nicht nur wegen seines außergewöhnlichen Fachwissens sehr geschätzt, sondern auch aufgrund seiner vielen Reden bei Konferenzen auf nahezu allen Kontinenten weltweit bekannt. Eine unübersehbare Spur zog er als Autor eines Handbuches über Bodenmarkierungen, welche auf 4.000 Flughäfen weltweit zu sehen sind. Im Jahr 1995 bekam er mit seiner Erfindung für das Suchen und Finden verunfallter Luftfahrzeuge bei schlechter Sicht internationale Anerkennung. Seine Erfahrung spannt sich vom jüngsten Fluglehrer Österreichs, bis zum Sachverständigen für Gerichte und Flugunfalluntersuchungen. Seit 1977 ist er laufend als Lehrer und Prüfer auf Flugsimulatoren im In- und Ausland tätig. Es dürfte weltweit nur wenige Personen geben, die auf eine derart umfangreiche Erfahrung zurückblicken können", unterstreicht ILF-Obmann Rudi Ster, der als ausgewiesener Kenner und Experte der Fischamender Luftfahrtgeschichte gilt, zu der auch die Militäraeronautische Anstalt gehörte. Außerdem gilt Ster als Experte wenn es um das letzte k.u.k. Luftschiff, die Körting geht, die vor 110 Jahren unter dramatischen Umständen verunglückte und ihre Besatzung mit ins Verderben riss.
Ster weiter: "Da wir als Fischamender Verein auf so einen Erfahrungsschatz nicht verzichten können und wollen, haben wir Gerhard spontan die Mitgliedschaft angeboten, die er in herzerwärmender Weise umgehend angenommen hat. Als Vereinsobmann kann ich alles, was über Gerhard jemals geschrieben wurde, bestätigen und das, was ihn ganz besonders auszeichnet ist, dass er trotz dieser atemberaubenden Karriere ein Mensch mit Boden unter Füßen geblieben ist. Wir sind sehr stolz ihn auch in unserer Mitte zu wissen."
(red / ILF)