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Islamisten an der Macht: Israel fliegt 300 Luftangriffe auf Syrien

Von den israelischen Verteidigungskräften zerstörte syrische Kampfjets - Foto: Twitter/X

Vom Regen in die Traufe: Zwar wurde der syrische Diktator Assad von Aufständischen gestürzt, doch jene Kräfte, die jetzt an der Macht sind, sind zu einem nicht unerheblichen Teil islamistische Terroristen. Die terroristischen Glaubensbrüder von der Hamas gratulierten den syrischen Islamisten bereits zum Erfolg. Israel will verhindern, dass den syrischen Islamisten militärische Ausrüstung in die Hände fällt und fliegt ununterbrochen Luftangriffe auf militärische Infrastruktur in Syrien.

Allein in den vergangenen 24 Stunden habe die israelische Luftwaffe - parallel zu ihrem Anti-Terror-Einsatz gegen die islamische Terrororganisation Hamas im Gazastreifen und die Hisbollah im Libanon - rund 300 Angriffe auf militärische Infrastruktur in Syrien geflogen. Die israelischen Heimatverteidiger sollen dabei jüngsten Meldungen zufolge die syrische Luftabwehr sowie die gesamte syrische Luftwaffe am Boden zerstört haben. Auch Waffen- und Munitionslager sowie Produktionsstätten von Chemiewaffen in Syrien wurden erfolgreich angegriffen. Damit will Israel verhindern, dass den neuen Machthabern in Syrien das Waffenarsenal des Assad Regimes in die Hände fällt. Denn während viele (vor allem linke) westliche Politiker die neuen Machthaber in Syrien sozialromantisch als "Rebellen" oder "Freiheitskämpfer" verklären ist die Realität eine andere: die stärkste Gruppe der Aufständischen ist eine Islamistengruppe, ihr Anführer ein gesuchter Terrorist, auf den ein hohes Kopfgeld ausgesetzt ist.

"Seit 10 Tagen sabbern angebliche ,Syrien-Experten' auf romantische Weise von ,Rebellen' & ,Freiheit für Syrien'. Dann schaut man sich die ,Rebellen' an und wie sie Islamo-faschistisches & antisemitisches Gedankengut verbreiten und denkt sich: ,Wen wollt ihr verarschen???'"
Arye Shalicar, Schriftsteller und Sprecher der IDF (derzeit im Reservistenstand) via Twitter/X

Nach der ersten sachlich völlig unbegründeten Euphorie über die Machtübernahme der Islamisten in Syrien werden nun auch im Westen erste mahnende Stimmen laut. So warnt der deutsche SPD-Politiker und frühere deutsche Außenminister Sigmar Gabriel ganz offen davor, dass die neuen Machthaber die Situation im Land nicht unbedingt verbessern werden.

Im Nachrichtenmagazin "Focus" sagte er: "Ich rate zur Vorsicht, sich nicht zu früh darüber zu freuen, dass der blutige Baschar al-Assad weg ist und Rebellen das Land von seiner Herrschaft befreit haben. Diese „Rebellen“ sind eine sehr brisante Mixtur aus Islamisten, Söldnern und gedungenen politischen Vagabunden. Sie haben keinerlei Interesse an einem geordneten Syrien demokratischen oder gar westlichen Zuschnitts."

Diese Sorge scheint nicht unbegründet, wenn man beispielsweise in andere arabisch-islamische Länder der Region blickt. Sowohl im Irak als auch in Libyen folgten auf den Sturz der Diktaturen Chaos, Terror und Islamisten. Dass es in Syrien anders sein sollte, erscheint nicht sehr wahrscheinlich.

Hinweis der Redaktion: Wer sich für die Hintergründe des arabisch-islamistischen Terrors gegen Israel interessiert und etwas über die Einsätze der israelischen Luftwaffe zur Verteidigung der Heimat von 1948 bis heute erfahren möchte, dem sei das Buch "Wie König Davids Söhne den Himmel eroberten. Von Sternstunden und Tragödien der israelischen Luftfahrt" empfohlen, das auch als Hardcover erschienen ist. Auch die Geschichte von EL AL Israel Airlines wird darin ausführlich beleuchtet. Ein eigenes Kapitel des Buches ist zudem dem arabischen Terroranschlag auf EL AL am Flughafen Wien im Jahr 1985 gewidmet - samt mehrerer Zeitzeugeninterviews. Ein Interview mit dem Autor des Buches "Wie König Davids Söhne den Himmel eroberten. Von Sternstunden und Tragödien der israelischen Luftfahrt" lesen Sie hier.

(red)