EL AL Israel Airlines hat bekannt gegeben, die Verbindung Tel Aviv-Moskau für zunächst eine Woche nicht mehr zu bedienen. Als Grund nannte die Airline die aktuellen "Entwicklungen im russischen Luftraum". Nächste Woche werde man eine Neubeurteilung der Lage vornehmen und dann entscheiden, ob die Flüge wieder aufgenommen werden.
Hintergrund ist der wahrscheinliche Abschuss eines aserbaidschanischen Verkehrsflugzeuges durch die russische Flugabwehr im Luftraum über Tschetschenien. Dem Embraer E190 sei nach dem laut Experten als so gut wie sicher geltenden Treffer durch eine russische Flugabwehrrakete die Notlandung auf dem nächstgelegenen russischen Flughafen verweigert worden.
Russland selbst bestreitet zum gegenwärtigen Zeitpunkt, dass seine Flugabwehr den aserbaidschanischen Jet beschossen hat. Allerdings ist Russland mittlerweile als Terrorstaat eingestuft, der für Kriegspropaganda und Lügen bekannt ist. Mehrfach hat die russische Flugabwehr bereits versehentlich eigene Flugzeuge abgeschossen. Im Jahr 2014 schossen pro-russische Separatisten mit einer BUK-Flugabwehrrakete der russischen Streitkräfte über der Ostukraine eine Boeing 777 der Malaysia Airlines ab. 298 Menschen starben. Russland leugnet seine Verantwortung dafür bis heute. Und 1983 hatte die Sowjetunion eine Boeing 747-230B der südkoreanischen Korean Air abgeschossen, 269 Menschen starben. Moskau stritt seine Verantwortung ab, wurde aber schon bald der Lüge überführt, als US-Geheimdienste Mitschnitte des Funkverkehrs zwischen dem sowjetischen Abfangjäger und der Bodenkontrollstelle veröffentlichten, die den Abschuss des Flugzeuges auf Befehl der russischen Führung ganz klar belegten.
(red)