Österreich

Saab 105 Nachfolger fix: Österreich kauft 12 Leonardo M-346FA

Das Bundesheer erhält 12 M-346, hier eine Maschine auf der Airpower 2024 - Foto: Peter Hollos / www.ph-otos.at

Vor rund vier Jahren musterte Österreich seine betagte Saab 105-Flotte aus. Jetzt wird, wenn auch in viel zu geringem Maße, Ersatz beschafft. Nach wie vor offen ist jedoch eine Entscheidung über die Eurofighter-Nachfolge, die zeitnah getroffen werden muss.

Im Dezember 2020 legte Österreich die letzten Saab 105 still - Austrian Wings berichtete ausführlich. Seit 1. Jänner 2021 lag die Luftraumüberwachung damit ausschließlich in den Händen der 15 Eurofighter, die aufgrund des fragwürdigen "Deals" des früheren SPÖ-Verteidigungsministers Norbert Darabos "technisch kastriert" sind. Ein Nachfolger für die Saab 105 war nicht geplant.

Im April 2023 beschloss die österreichische Politik vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine, doch einen Nachfolger für die Saab 105 zu beschaffen. Grundsätzlich in Frage kamen die L-39NG des tschechischen Herstellers Aero Vodochody sowie die M-346 des italienischen Konzerns Leonardo. Für den letztgenannten Typ sprachen von Anfang an nicht nur die besseren Leistungsdaten sondern auch, dass Österreich bereits seine Helikopterflotte mit dem AW169 aus dem Hause Leonardo modernisiert.

Jetzt ist es offiziell: Österreich kauft im Rahmen eines „Government-to-Government“-Geschäfts gemeinsam mit Italien 12 Stück Leonardo M-346FA Jets, wie Bundesheer-Sprecher Oberst Michael Bauer bestätigte. Die M-346FA-Flotte soll auf dem Fliegerhorst Linz Hörsching stationiert werden. Von dort aus sollen die M-346FA die Eurofighter bei der Luftraumüberwachung unterstützen.

Bei der FA-Variante der M-346 handelt sich um die Bodenangriffs-Variante für die Luftnahunterstützung. Sie kann nicht nur als Jet-Trainer sondern auch als leichtes Kampfflugzeug genutzt werden. Die M-346 ist unter anderem bereits in Italien, Griechenland, Polen und Israel im Einsatz.

Technische Daten

Besatzung bis zu 2 Piloten
Spannweite 9,72 m
Länge 11,49 m
Höhe 4,76 m
Flügelfläche 23,52 m²
Flügelstreckung 4,0
Leermasse 4625 kg
max. Startmasse 9500 kg
Höchstgeschwindigkeit 1090 km/h in 1520 m Höhe
Marschgeschwindigkeit k. A.
Steiggeschwindigkeit 107 m/s
Dienstgipfelhöhe 13.700 m
Reichweite 1925 km ohne Außentanks
Triebwerke 2 × Honeywell F124-GA-200 mit je 27,80 kN Schub

(red)