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ARD-Doku über Absturz von Germanwings 9525

Die ARD zeigt in ihrer neuen True Crimi Doku die Hintergründe zum Massenmord an 149 Menschen durch den Ersten Offizier Andreas Lubitz auf - Foto: ARD

In rund 2 Monaten jährt sich der Absturz von Germanwings Flug 9525 in Frankreich zum 10. Mal. Erst kürzlich erschien das Sachbuch "Germanwings Flug 9525 - Absturz in den französischen Alpen" des österreichischen Luftfahrtjournalisten Patrick Huber. Jetzt gab auch die ARD bekannt, sich in einer True Crimi Doku des Themas anzunehmen.

Am 24. März 2015 zerschellt ein Flugzeug der Germanwings in den Alpen – es ist, nach dem Absturz von Lufthansa Flug 540 im Jahr 1974 in Nairobi, die größte Katastrophe in der Geschichte der deutschen Luftfahrt. Zehn Jahre nach dem Absturz rekonstruiert die vierteilige ARD Crime-Serie „Der Germanwings-Absturz ­– Chronologie eines Verbrechens“ (ab dem 28. Januar in der ARD Mediathek) die Geschehnisse im Cockpit, begleitet Hinterbliebene und analysiert die Ermittlungsergebnisse. Bereits am 17. Januar 2025 erschien das Buch "Germanwings Flug 9525 - Absturz in den französischen Alpen" von Patrick Huber, Austrian Wings berichtete.

Alle 150 Menschen, die sich an Bord der 4U9525 unterwegs von Barcelona nach Düsseldorf befanden, kamen bei dem Absturz ums Leben. Den Ermittlungen zufolge hat der Co-Pilot die Maschine absichtlich zum Absturz gebracht. Nicht nur die Hinterbliebenen der 150 Todesopfer, sondern auch die Gerichte beschäftigt der Absturz bis heute. Denn bis heute stellt sich die Frage: Warum konnte ein Pilot ein ihm anvertrautes Flugzeug absichtlich zum Absturz bringen? Wo hat das System versagt? Und was muss sich ändern, damit so etwas nicht noch einmal passiert?

Nachdem gerade rund um den 10. Jahrestag völlig wahnwitzige Verschwörungstheorien wieder Hochkonjunktur haben, sind von Fakten getragene Arbeiten über den Absturz, wie das Buch von Patrick Huber und die Dokumentation der ARD, umso wichtiger für eine korrekte Darstellung der Ereignisse.

Die Episoden im Überblick

1. Der Schock

Annika Sondenheimer, die Frau des Flugkapitäns, sitzt als Referentin im NRW-Landtag, als gegen 11:30 Uhr die Nachricht veröffentlicht wird, dass ein Flugzeug auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf abgestützt ist. Ihr ist schnell klar, es ist das Flugzeug, das ihr Mann gesteuert hat. Etwa zur gleichen Zeit machen sich Flugunfalluntersucher aus Deutschland direkt auf den Weg in die französischen Alpen, um die Ursache für den Absturz herauszufinden. Und Gendarmen mit Hubschraubern an die schwer zugängliche Absturzstelle. Auf 1800 Meter Höhe liegt vor ihnen: ein Trümmerfeld.

2. Die Spur

Keiner kann sich erklären, warum ein Airbus A320 einfach so abstürzt. Fieberhaft wird nach dem Voice Recorder und der Blackbox gesucht. In Düsseldorf beginnen die Ermittlungen – auch gegen die beiden Piloten, die im Cockpit saßen. Ein technischer Defekt wird schnell ausgeschlossen. Und dann, nur zwei Tage nach dem Absturz ist klar: Der Co-Pilot hat die Maschine absichtlich zum Absturz gebracht und vorher den Flugkapitän aus dem Cockpit ausgeschlossen.

3. Der Schmerz

In Haltern am See trauert eine ganz Stadt um die Schülerinnen und Schüler und die beiden Lehrerinnen, die bei dem Absturz ums Leben kamen. Mehr als zwei Monate vergehen, bis die sterblichen Überreste der über 60 deutschen Opfer überführt werden. Aus den Ermittlungen ergibt sich, dass der Co-Pilot psychisch krank war, und dass man das vielleicht hätte wissen müssen.

4. Die Schuld

Was genau hat sich in den letzten zehn Minuten vor dem Absturz im Flugzeug und im Cockpit abgespielt? Das haben die Flugunfalluntersucher rekonstruiert und sind sicher: Der Co-Pilot wollte sich und die Menschen, die mit ihm im Flugzeug saßen, töten. Doch wer wusste von den psychischen Problemen des 27-Jährigen? Wer hätte verhindern können oder müssen, dass er im Cockpit sitzt?

(red / ARD)